Krasse Abrechnung mit dem ZDF

Pierre Sanoussi-Bliss im Dschungelcamp: So viel Rente bekommt der Krimi-Star!

Im Jahr 2014 flog der Schauspieler nach 18 Jahren bei „Der Alte“ raus. Noch heute kritisiert er das – und rechnet jetzt im Dschungelcamp ab.

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Pierre Sanoussi-Bliss ist über seinen Rauswurf bei „Der Alte“ noch heute sauer. Das macht er nun auch im Dschungelcamp bei RTL zum Thema.
Pierre Sanoussi-Bliss ist über seinen Rauswurf bei „Der Alte“ noch heute sauer. Das macht er nun auch im Dschungelcamp bei RTL zum Thema.RTL

Das Dschungelcamp bei RTL zieht momentan wieder Millionen Menschen vor die TV-Geräte – sie wollen sehen, wie die Stars im australischen Busch an ihre Grenzen gehen, wollen auch die Lebensgeschichten der Promis hören. Während in den vergangenen Tagen schon der eine oder andere Reality-Star die ersten Geheimnisse aus der Vergangenheit lüftete, ist nun auch Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss an der Reihe. Der Krimistar, der mit „Der Alte“ bekannt wurde, sorgt jetzt für Wirbel: 2014 flog er bei der Filmreihe raus, rechnet nun mit den Verantwortlichen ab. Und verrät, wie viel Rente er nach seiner Karriere als Schauspieler bekommen wird.

Pierre Sanoussi-Bliss: Rauswurf bei „Der Alte“ macht ihn noch heute wütend

Stolze 18 Jahre lang war Pierre Sanoussi-Bliss Teil der Besetzung der Krimi-Reihe „Der Alte“. Doch im Jahr 2014 der Schock für den Schauspieler: Die Produktionsfirma teilte ihm und einem Kollegen mit, dass die Verträge für die Filmreihe nicht verlängert werden. Sanoussi-Bliss, der jahrelang die Rolle von Kriminaloberkommissar Axel Richter gespielt hatte, und sein Kollege Markus Böttcher, der als Kriminaloberkommissar Werner Riedmann bekannt wurde, sollten nicht mehr Teil des Krimis sein. Sanoussi-Bliss kritisierte die Entscheidung in einem Video, das ZDF leide unter einem „Verjüngungswahn“. Er zog sogar vor Gericht, hatte mit seiner Klage allerdings keinen Erfolg.

Mehr als zehn Jahre ist es her, dass seine Karriere bei „Der Alte“ endete – doch nun packt Pierre Sanoussi-Bliss im Dschungelcamp erneut aus, rechnet mit den Verantwortlichen ab. „Die Art und Weise, wie es gemacht wurde – so geht man nicht mit Menschen um“, sagt der Krimistar im Interview im Dschungeltelefon. Auch im Gespräch mit GZSZ-Star Nina Bott geht es am Lagerfeuer bei der Nachtwache um diese unschöne Episode seiner Karriere. „Ich habe gemerkt, im 17. Jahr: Die Rolle wird kleiner“, sagt er. „Irgendwann schrumpfte das auf drei bis vier Drehtage.“ Dramaturgisch sei „absolut rumgepfuscht“ worden in den Drehbüchern. „Es war richtig schlecht, handwerklich schlecht gemachte Arbeit von den Drehbuch-Rumpfuschern.“

Pierre Sanoussi-Bliss gehört zu den Stars, die sich aktuell durch den australischen Dschungel kämpfen. Das Dschungelcamp könnte auch die Rente des Krimistars aufbessern.
Pierre Sanoussi-Bliss gehört zu den Stars, die sich aktuell durch den australischen Dschungel kämpfen. Das Dschungelcamp könnte auch die Rente des Krimistars aufbessern.RTL

Er habe an den Intendanten geschrieben. „Ich habe das schriftlich – da steht drin: Die Rolle wird weitergeführt.“ Doch nachweislich sie zu der Zeit schon nach den Nachfolgern gesucht worden, kritisiert Pierre Sanoussi-Bliss im Dschungelcamp. „Und das macht man nicht!“ Als Nina Bott wissen will, woran es gelegen haben könnte, antwortet Sanoussi-Bliss: „Ich habe keine Ahnung, bis heute nicht.“ Für ihn sei es schrecklich gewesen, verrät er danach im Dschungeltelefon. „Du stehst nicht gern auf der Straße nach 18 Jahren.“

Rassismus-Vorwürfe im Dschungelcamp? Pierre Sanoussi-Bliss: „Ich bin keine Alien!“

Heutzutage wirke das Konzept wie aus der Vergangenheit. Der Grund: Bei „Der Alte“ gab es vier Kommissare, sagt Pierre Sanoussi-Bliss. „Und keine Frau dabei war. Der alte, schwarze Mann ist durch eine junge, weiße Frau ersetzt worden.“ – „Aber meinst du, es lag auch an deiner …“, setzt Nina Bott an. „Hautfarbe, meinst du?“, fragt Sanoussi Bliss. „Nein, das denke ich nicht, aber man nimmt sich doch die Chance, ein bisschen internationaler zu wirken, als unsere Scheißfilme alle wirken. Da stehen dann Autoren vor dir und sagen: Es stimmt schon, man muss da was machen, aber wir müssen auch Stoffe für euch entwickeln. Doch das weist Pierre Sanoussi-Bliss ab. „Ich bin keine Alien! Ich habe dieselben Gefühle wie Nina Bott!“

Pierre Sanoussi-Bliss gehörte zu den Kommissaren bei der berühmten Krimireihe Der Alte im ZDF. Nun sitzt er im Dschungelcamp.
Pierre Sanoussi-Bliss gehörte zu den Kommissaren bei der berühmten Krimireihe Der Alte im ZDF. Nun sitzt er im Dschungelcamp.Lindenthaler/imago

Von Diversität könne man im Deutschen Fernsehen nicht reden, kritisiert der TV-Star im Dschungeltelefon. „Wo leben wir, Leute? Wahnsinn.“ Einzig die Werbung sei in Deutschland divers. „Der Rest ist alles derselbe Mist geblieben. Das ist Rotz und das ist peinlich und das ist schlimm.“ Vom Dschungelcamp von RTL sei er hingegen total erstaunt gewesen. „Wie dieses Team um einen sorgt – ich habe das ewig nicht gehabt!“ Für ihn sei es eine sehr gute Erfahrung. Ob es auch so bleibt? Schließlich erlebten die Stars im Dschungelcamp jetzt erst ihren dritten Tag. Und Hunger, Frust und Angst werden immer größer … neue Folgen von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“ laufen jeden Abend um 20.15 Uhr bei Pro.7.

Pierre Sanoussi-Bliss: So viel Rente bekommt der Krimistar aus „Der Alte“

Übrigens: Für Pierre Sanoussi-Bliss wird der Rauswurf bei „Der Alte“ auch Folgen haben. Er habe sich sowieso nie sicher fühlen können, sagt er. „Ich habe durch diese Art und Weise, wie mit uns umgegangen wurde, auch als ich noch in Lohn und Brot stand beim Alten, ich habe mir gerade mal eine Rente insgesamt von 1100 Euro erarbeitet.“ Das sei auch der Grund für die Klage gewesen, erklärt er. „Das Verfahren ging darum, dass wir darum gekämpft haben, rückwirkend durchversichert zu werden. Eigentlich habe ich 18 Jahre lang mit einem Kettenvertrag von Folge zu Folge zu Folge gearbeitet – das würde kein Postangestellter zwei Jahre mit sich machen lassen.“

Das Ergebnis sei gewesen, dass Fernsehproduktionen so etwas machen dürfen, damit die künstlerische Freiheit gewahrt werden kann. „Die Freiheit, dich jederzeit umbesetzen zu können. Man hat die künstlerische Freiheit doch ein bisschen über die Menschenwürde gestellt, finde ich.“ Ob er es schafft, sich die Rente mit dem Sieg im Dschungelcamp aufzubessern? Dem Gewinner der Krone winken 100.000 Euro. Zumindest der eine oder andere Fan von „Der Alte“ dürfte dem 66-Jährigen ordentlich die Daumen drücken. ■