Michelle Monballijn (45) hat eine harte Zeit hinter sich: Die Trennung von Mike Cees (37) inklusive langmonatiger öffentlicher Schlammschlacht und gegenseitiger Strafanzeigen bereitete ihr viele Schlagzeilen. Jetzt startet die Schauspielerin in einen neuen Lebensabschnitt und fühlt sich auch wieder bereit für Dates. Was genau Michelle anders machen will als in der Beziehung mit Mike und wie ihr neuer Partner sein sollte, das erzählt sie uns im Interview beim AEDT-Sommerfest in Berlin.
Michelle Monballijn ist wieder bereit für Dates
Berliner KURIER: Michelle, wie geht es dir?
Michelle Monballijn: Mir geht's sehr gut. Der August war sehr feierreich. Ich habe gemerkt, dass ich mich gerade ablenken muss. Das kannte ich so gar nicht von mir. Ich bin eigentlich ein Mensch, der sehr gerne für sich ist. Aber ich bin ein bisschen vor mir selber weggerannt, um das alles zu verarbeiten, was in der letzten Zeit passiert ist. Das letzte Wochenende habe ich einfach mal alleine verbracht und habe gemerkt, dass es wieder geht. Es hat sich was getan bei mir.
Du meinst die Trennung von Mike Cees?
Ja, das war war ein langer Prozess, es hat ein Jahr gedauert. Die Trennung war hart und und hat viel mir mit gemacht. Ich habe da echt mit mit gekämpft, aber das ist jetzt vorbei. Ich habe sehr an mir gearbeitet und habe verschiedene Stufen hinter mir. Zuerst habe ich mich komplett abgelenkt und jetzt kann ich wieder alleine sein und mich selbst aushalten. Das ist ein sehr geiles Gefühl. Ich komme aber auch wieder aus mir heraus und bin sogar bereit, wieder zu daten. Aber die Dating-Apps mögen mich irgendwie nicht ... Ich habe die zwischendurch gelöscht und dann doch wieder damit angefangen. Aber ich bin sehr oft gelangweilt. Die Männer googeln mich oft und dann bekommen die richtig Angst. Auch, dann wenn ich Ansagen mache. Die können nicht mit meiner direkten Art umgehen und sind dann überfordert. Die meisten wollen immer nur einen One-Night-Stand. Ich sage denen immer: „Abschleppen ist nicht. Ich hatte noch nie einen One-Night-Stand und den wirst du auch nicht kriegen.“ Die reagieren dann immer so „Wow, geil, dass du so tough bist“ - und dann sind sie weg! Ich will keinen Typen, der das nicht aushalten kann. Bisher habe ich noch nicht den Richtigen gefunden.

Du hattes damals einen kleinen Flirt mit Kevin „Flocke“ Platzer. Was ist daraus geworden?
Das war ein Ausrutscher. (lacht) Ich hatte an dem Abend einen im Kahn, ich vertrage ja auch nicht viel.
Fällt es dir schwer, Männer im realen Leben kennenzulernen?
Ich werde leider oft in Schubladen gesteckt und das nervt mich. Viele Männer haben die Reality-TV-Formate mit ihren Frauen geguckt. Wenn ich mal von einem Mann angesprochen werde, dann will der meistens deswegen ein Foto, weil die Frau das Format geguckt hat. Ich habe festgestellt: Jemand, der einem normalen Job nachgeht, kann meistens nicht viel mit mir anfangen und hat Berührungsängste. Das habe ich in der Vergangenheit echt unterschätzt. Aber ich verstehe das und kann es nachvollziehen.
Michelles nächster Partner sollte anders als Mike Cees sein
Was nimmst du aus der Beziehung und der Trennung von Mike für die Zukunft mit?
Ich finde schon, dass ich sehr direkt geworden bin und gut abstecken kann, was ich will und was ich nicht will. Ich brauche unbedingt meinen Freiraum und das wird sich auch nicht ändern. Der nächste Mann wird auch nicht bei mir einziehen, lange nicht. Ich bin sensibilisiert. Es muss eine harmonische Beziehung sein, in der man viele Freiheiten hat und keine Diskussionen über jegliche Sachen führt. Sowas wäre bei mir heute sofort raus. Ich suche mir den nächsten Partner ganz in Ruhe aus und bin sehr vorsichtig geworden.
Wie sollte dein nächster Partner sein?
Er sollte auf jeden Fall groß sein. Ich bin schon sehr visuell, das gebe ich zu. Über die Optik läuft viel. Ich habe einen Faible für Jungs mit Tattoos. Haltet sie bitte von mir fern, vor allem, wenn ich was getrunken habe! Ich habe schon lange nicht mehr geknutscht. Also, schauen wir mal, wer mir so über den Weg läuft. (lacht) Mein nächster Partner sollte auch direkt sein und über meine Witze lachen können. Er darf mich nicht einengen und sollte mich so akzeptieren, wie ich bin. Wenn mich jemand verändern will, bin ich sofort raus aus der Nummer. Ich finde Monogamie ganz gut, alles andere wäre ein Problem. Und wenn's geht, bitte nur zehn Jahre jünger. Mehr nicht, das wäre zu krass. Es kommen wirklich 25-Jährige auf mich zu und meinen es ernst. Aber da frage ich mich, wollen die jetzt eine Sugar Mommy oder wollen die nur wissen, wie es mit einer älteren Frau ist. Das brauche ich aber nicht. Ich möchte den Männern nichts beibringen, ich möchte selber noch was lernen.
Der Rosenkrieg mit Mike ist beendet. Habt ihr heute immer noch Kontakt?
Wenn mal was zu regeln ist, dann haben wir auch mal Kontakt. Wir wollen das nicht mehr über Dritte bzw. Anwälte machen, das ist teuer und daraus haben wir gelernt. Ich würde das heute nie mehr wieder so machen. Ich wünsche mir für Mike, dass er sich auf seine Beziehung konzentriert.
Vor einigen Wochen gab es eine erneute Trennung und Versöhnung bei Mike und Delia. Mike hat Delia dabei schlimme Vorwürfe auf Instagram gemacht. Hast du das mitbekommen?
Ich war wach, als das passiert ist, und ich empfand es als ziemlich krass. Ich saß vor meinem Handy und dachte mir: „Was ist das? Ist das jetzt euer Ernst?“ Ich fand's sehr schade. Aber ich weiß nicht, was da abläuft und hoffe, dass sie es wieder hinkriegen.
Findest du, dass Mike in der Hinsicht eine Grenze überschritten hat?
Ich kann da nur von mir sprechen. Ich selber habe auch viel durchgehen lassen, deswegen bin ich auch nicht in der Position, dazu mehr zu sagen. Ich habe meine Grenzen gezogen und da bin ich auch stolz drauf. Aber letztendlich muss jeder seine eigenen Grenzen abstecken.
Dir wurden vor einigen Wochen auf einem Event K.o.-Tropfen ins Getränk gemischt. Wie ist es dir danach ergangen?
Ich hatte mich bisher ja noch nicht wirklich dazu geäußert, denn ich wollte kein großes Thema daraus machen, das Ganze war unangenehm genug. Aber ja, es waren K.o.-Tropfen, das wurde hinterher festgestellt. Ich wurde von oben bis unten durchgecheckt. Es war so, ich habe mir ein Glas Rotwein genommen, das bereits eingeschenkt war. Ich weiß noch, als ich den letzten Schluck getrunken hatte, bin ich in die Hocke gegangen und habe gesagt: „Irgendwas ist anders, mein Kreislauf ...“ Ich wollte rausrennen und mich übergeben. Eine Frau hat das mitgekriegt und ist mir nachgelaufen. Dann habe ich wohl eine Tür aufgerissen. Zwei Typen haben noch gesehen, wie die Tür zugefallen und mir gegen die Nase gehauen ist. Daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich lag dann blutüberströmt am Boden. Das war der Horror. Ich möchte unbedingt dafür sensibilisieren. Ich passe normalerweise auf meine Getränke auf, aber ich habe in dem Moment nicht darüber nachgedacht. Das geht so schnell und kann jedem passieren. ■