„Das war’s für mich…“, schreibt die Schlagersängerin Michelle auf ihrem Instagram-Account. Dieses Mal will sie offenbar wirklich Schluss machen mit den großen Bühnen und ihre Karriere beenden. Aber nicht, ohne noch einmal gründlich mit dem Showbusiness abzurechnen. Michelle hat am Ende nämlich noch einiges zu sagen.
Michelle richtet rührende Worte an ihre Fans
„Ihr seid über 30 Jahre immer treu an meiner Seite gewesen. Ihr wart für mich der Antrieb, immer weiterzumachen“, lauten Michelles Worte, die sie an ihre Fans richtet. Dann wird es ernst: „Doch hinter der Bühne sah es fast immer anders als im Flutlicht. Es gab zwar ein paar wenige Menschen in meinem Leben, denen ich im privaten vertrauen konnte, im Beruflichen hingegen war es ein großer Fehler zu vertrauen. Ich war zu naiv und nichtwissend, hatte keinen Anker, keinen Boden und kein Elternhaus, in dem ich lernen konnte, wie man zwischen guten und schlechten Menschen unterscheidet. [sic]“
Sie habe nicht gelernt, mit Geld eigenständig umzugehen, schreibt sie weiter. Michelle habe als junge Sängerin einflussreiche Leute getroffen, die ihr bei ihrem Karrierestart halfen und sie wie eine Tochter behandelten. „Ich hatte keine andere Wahl als blind zu vertrauen und in der Musikbranche mein Glück und meine Unabhängigkeit zu suchen ... denn eines wusste das Mädchen aus Blumberg immer: Ihr wurde eine Stimme geschenkt, um viele Menschen zu verbinden und glücklich zu machen. Also zog dieses Mädchen unermüdlich los und traf irgendwann auf einflussreiche Leute, die ihr Sicherheit und das boten, wonach sie immer suchte. [...] Und das bis vor einigen Monaten, als sie zum dritten Mal erkannte, dass ihr von alledem wofür sie so hart gearbeitet und wovon sie immer geträumt hat, absolut nichts geblieben ist uns sich Vertraute bloß an ihrer Naivität bereicherten.“
Gemeint ist wohl auch der Strafbefehl wegen Steuerhinterziehung, der vor einigen Wochen vom Amtsgericht Bonn gegen sie erlassen wurde. Absichtlich soll Michelle aber keine Steuern hinterzogen haben. Aufgrund eines Team-Wechsels in den Jahren 2018 und 2019 hat sie einfach keine Steuererklärungen abgegeben, weil sie sich auch zuvor nie selbst darum kümmerte.
Eine der wenigen Personen in ihrem Leben, der Michelle jetzt noch vertraut, ist ihr 25 Jahre jüngerer Freund Eric Philippi.

Enttäuschendes Ende mit Manager Markus Krampe
Zu Michelles Entscheidung, ihre Karriere zu beenden, soll wohl auch der Bruch mit Manager Markus Krampe geführt haben, der die Zusammenarbeit mit ihr wegen einiger Differenzen beendete. „Als er mir sagte, er wolle unsere Zusammenarbeit beenden, dachte ich, es sei ein Witz. Es gab weder Streit noch Diskussionen, in denen er seine Unzufriedenheit je zum Ausdruck gebracht hätte. Es kam aus heiterem Himmel“, sagte Michelle jetzt der Bild-Zeitung.
Markus Krampe ließ hinterher kein gutes Haar an Michelle, was die Sängerin sehr enttäuscht hat. Auf Instagram schreibt sie weiter: „Aus Angst, die Bühnen und mein Leben als Michelle zu verlieren, habe ich fast immer den Mund gehalten, wenn wieder irgendwelche Geschichten über mich in der Öffentlichkeit breit getreten wurden ... jetzt jedoch ist die Wahrheit am Zug!“
Diese will sie ihren Fans mit einem letzten Album mit dem Titel „Flutlicht“ mitteilen, das autobiografisch sein wird und in dem, wie sie sagt, „mein ganzes Herz und meine ganze, ehrliche Geschichte steckt“.
Nach ihrer Bühnenkarriere will Michelle hinter den Kulissen arbeiten, möchte andere Künstler coachen und unterstützen, verrät sie der Bild. Heute Abend tritt Michelle noch einmal in der ARD-Show „Schlagerboom“ (20.15 Uhr) auf und performt ihr Lied „Das war’s für mich“.