Gut zehn Tage noch, dann geht Matthias Reim wieder auf Tour. Dass er so lange Sommerpause gemacht hat, war ungewöhnlich. Doch dieses Jahr sollte die Familie endlich mal was von ihm haben.
Zwanzig Jahre lang hatte Matthias Reim keine echten Ferien mehr gehabt, die Musik, die Konzerte gingen für den Sänger immer vor. Seine Kinder – insgesamt sind es sieben – hatten nie viel Urlaubsspaß mit ihrem Vater. „Sie konnten mich drei, vier Tage im Sommer erleben und ansonsten war ich on Tour. Deshalb habe ich gesagt: ‚Ich will das nicht mehr‘“, sagte Matthias Reim der Deutschen Presse-Agentur.
Matthias Reim: Endlich mal richtig Urlaub mit seinen Kindern
Und so wurde der Tour-Betrieb diesen Sommer abgespeckt, Matthias Reim machte richtig Ferien. Erst fuhr er mit seinen großen Kindern in den Urlaub, dann mit Frau und der kleinen Tochter. Der 67-Jährige ist seit 2020 mit Sängerin Christin Stark (35) verheiratet. „Einfach mal Urlaub, keine Musik, kein Privatflieger, der dich abholt und schnell zum Konzert bringt. Jetzt will ich nur ununterbrochen nichts tun, einfach nur baden gehen, Eis und Pizza essen und chillen.“ Die Familie besitzt ein Ferienhaus am Comer See in Oberitalien.

Eigentlich lebt Matthias Reim am Bodensee, dort hat er ein Haus samt eigenem Studio. Den Sommer kann er auch hier genießen. „Er mag das warme Wetter. Aber bei 36 oder 37 Grad Celsius ziehe ich mich mittags ins klimatisierte Haus zurück und sitze dort den Nachmittag aus“. An Hitzetagen sei er nur morgens und abends draußen. „An einem solchen Tag abends aufs Motorrad zu steigen, an den See runterzufahren, um dort einen Espresso zu trinken – das ist einfach toll.“
Matthias Reim: Insolvenz, Krise – da rauszukommen gab ihm Stärke
Dem 67-jährigen Schlagerstar geht es gut. Doch er blickt auch auf schwerze Zeiten zurück. Die sieht er als Reifeprüfung. „Ich glaube, dass meine Geschichte mit all den Rückschlägen und kleinen Katastrophen im Leben dafür steht“, sagte Reim der Deutschen Presse-Agentur. Bei ihm sei das alles sehr öffentlich passiert. Reim spielte damit auf eine finanzielle Krise an, die ihn vor etwa 20 Jahren in die Insolvenz führte. Die Menschen hätten das mitbekommen und vielleicht auch die Art gemocht, wie er damit umgegangen und wieder aufgestanden ist.
„Das hat viele beeindruckt. Ich bin ja nicht der Einzige, der in seinem Leben eine schlechte Phase hatte. Daran zugrunde zu gehen, das liegt nicht in meinen Genen“, sagte der Künstler. Bei ihm hätten die Krisen zu einer Art von Leichtigkeit geführt. „Es ist nicht leicht, aus Krisen herauszukommen. Aber wenn man es schafft, kann das zu einer Leichtigkeit führen – so nach dem Motto ‚So ist das Leben nun mal‘ und bei Krisen ist es noch lange nicht zu Ende.“