Neue Leidenschaft

„Let’s Dance“-Juror Joachim Llambi steht jetzt auf Käfig-Kämpfe

Llambi hat sich der Kampfsportart Mixed Martial Arts (MMA) zugewandt. Bei der kann es ziemlich ruppig zugehen. Und manchmal fließt auch Blut.

Author - Berliner KURIER
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Joachim Llambi, Jurymitglied bei „Let’s <a target="_blank" href="https://www.berliner-kurier.de/topics/let-s-dance">D</a>ance“, steht auch auf Käfig-Kämpfe.
Joachim Llambi, Jurymitglied bei „Let’s Dance“, steht auch auf Käfig-Kämpfe.Rolf Vennenbernd/dpa

Strenger Blick, scharfe Urteile, tadellose Haltung und manchmal ein verbaler Schlag unter die Gürtellinie – so kennt man Joachim Llambi aus „Let’s Dance“. Doch hinter der Fassade des eleganten RTL-Tanzjurors steckt offenbar ein Fan ganz anderer Körperkunst: Er steht auf Mixed Martial Arts (MMA) – also auf blutige Käfig-Kämpfe, bei denen Fäuste und Füße gleichermaßen fliegen. Weniger elegant, dafür aber mit durchschlagendem Erfolg.

Schon früher saß Llambi begeistert bei Boxabenden vor dem Fernseher, als noch Henry Maske und die Klitschkos im Ring standen. Irgendwann aber verlor das klassische Boxen für ihn seinen Reiz. Stattdessen packte ihn die rohe Energie der MMA-Szene, wo Schläge, Griffe und Tritte zu einem kompromisslosen Mix verschmelzen.

Seinen ersten Live-Kampf vergaß Llambi bis heute nicht. Damals fragte er sich noch entgeistert, wo denn die Regeln blieben, so heftig ging es zur Sache. „Ich dachte: Mein Gott, die hauen sich aber ganz schön auf die Glocke.“ Das sei aber schon eine Weile her. Heute sei der Sport mehr reglementiert und Schiedsrichter würden bei Verstößen „massiv“ einschreiten. „Und wenn die Schlusssirene ertönt, geben sich die Kämpfer die Hand.“

MMA: Dieselbe Disziplin, Präzision und Körperspannung wie beim Tanzen

Für Llambi ist MMA inzwischen ein „fairer, ehrlicher Sport“ – auch wenn viele Zuschauer noch mit der Härte hadern. „Ich kann verstehen, wenn die Leute sagen: ,Nein, das ist mir zu brutal, das schalte ich nicht ein.‘ Aber ich finde, man kann dem Sport auch eine Chance geben“, sagte der Tanzjuror aus Duisburg über MMA. Dass sein Haussender RTL die Mixed-Martial-Arts-Szene gerade auf die ganz große Fernsehbühne hebt, ist natürlich nur Zufall.

Nicht immer muss es ein Käfig sein: Zwei MMA-Kämpfer im Ring.
Nicht immer muss es ein Käfig sein: Zwei MMA-Kämpfer im Ring.ITAR-TASS/imago

Für Llambi jedenfalls steckt hinter den wilden Kämpfen dieselbe Disziplin, Präzision und Körperspannung, die auch Tänzer täglich trainieren. Nur die Bühne sei eben eine andere – mal das Parkett, mal der Käfig.

Mittlerweile ist Llambi intensiv mit der MMA-Sphäre verbandelt. Am 18. Oktober wird er live dabei sein, wenn „Oktagon 78“ in die nächste Runde geht – nicht als Punktrichter, sondern als glühender Fan. Und wenn RTL die Kämpfe erstmals im Free-TV zeigt, dürfte der Tanzjuror mit seinem neuen Hobby vielleicht bald noch mehr Zuschauer für den Adrenalinschub jenseits der Tanzfläche begeistern. (mit dpa)