Dschungelcamp nach englischem Vorbild? Dann müssten diese Kandidaten zu IBES!
Eigentlich ist unser Autor immer zufrieden mit dem Dschungelcamp-Cast, doch ein Blick nach England hat ihn zum Nachdenken gebracht.

Noch sind es zwei Monate hin, bis das deutsche Dschungelcamp wieder aus Australien gesendet wird. Entsprechend hält sich der ausstrahlende Sender RTL über mögliche Teilnehmer bedeckt. Wie immer wird bis wenige Tage vorher nichts verraten. Doch es kursieren natürlich schon einige Namen – und eigentlich dachte ich bis auf die eine oder andere Ausnahme, dass das durchaus eine gute Mischung werden könnte. Doch dann schaute ich, was das Dschungelcamp-Original aus Großbritannien so auf der Pfanne hat: Wie ich finde, deutlich mehr!
Dschungelcamp in England: Minister, Royal, Europameisterin und international bekannter Sänger
So sind in der aktuellen Staffel König Charles Stiefneffe Mike Tindall, der erst im vergangenen Jahr aus dem Amt geschiedene Gesundheitsminister Matt Hancock, Fußball-Europameisterin Jill Scott und der international bekannte Sänger Boy George bei „I'm a Celebrity...Get Me Out of Here!“ dabei.
Zum Vergleich: In Deutschland wurde zuletzt über Teilnahmen von Influencer Twenty4tim, den Reality-Stars Gigi Birofio, Djamila Rowe und Yeliz Koc, sowie Sänger Lucas Cordalis und Modeunternehmerin Claudia Obert berichtet. Zudem sollen die in verschiedenen „Sommerhaus der Stars“-Staffeln in Ungnade gefallenen Trash-TV-Teilnehmern Andrej Mangold, Lisha und Patrick Romer dabei sein.

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Während ich auf die letzten drei Kandidaten durchaus verzichten könnte, empfinde ich den Rest des Casts als eine durchaus gute Mischung. In den vergangenen Jahren waren es fast immer Teilnehmer dieser Kragenweite, die für die meiste Stimmung im Dschungelcamp gesorgt haben, die die besten Geschichten erzählt, die die meisten Zuschauer mitgerissen haben.
Dschungelcamp: Die ganz großen Namen ziehen in Deutschland nicht
Seit Brigitte Nielsen im Jahr 2012 hat niemand mehr das Dschungelcamp gewonnen, der nicht im weitesten Sinne ein selbst fabrizierter Reality-Star war: Joey Heindle, Menderes Bagci und Prince Damien stammen von DSDS, Melanie Müller und Evelyn Burdecki vom Bachelor, Filip Pavlovic von der Bachelorette, Jenny Frankhauser schaffte im Fahrwasser ihrer Schwester Daniela Katzenberger den Sprung zum Promi. Lediglich Maren Giltzer fällt ein bisschen aus der Reihe.
Wenn dann mal weithin bekannte Promis ins deutsche Dschungelcamp einzogen, war meist wenig von ihnen zu sehen. Konnte Ingrid van Bergen 2009 noch gewinnen, ergingen sich andere in Langeweile. Schauspieler Rolf Zacher, Sänger Gunter Gabriel und 90er-Jahre-Minister Günther Krause hatten bei ihren Teilnahmen gar mehr mit dem Überleben, als mit dem Unterhalten zu tun.
Deutsches Dschungelcamp nach Briten-Vorbild?
Und doch frage ich mich: Wie könnte ein deutsches Dschungelcamp nach britischem Casting-Vorbild aussehen? Klar ist: Die Reality-Stars bleiben, denn die gibt es auch auf der Insel. Die Ex-„Sommerhaus“-Kandidaten werden nach britischen Vorbild ausgetauscht. Als Ex-Gesundheitsminister bietet sich wie kein anderer Jens Spahn (CDU) an, als (Vize-)Europameisterin wäre Marina Hegering perfekt, die mit ihrem Spitznamen Maschina schon einen Kampfnamen hat und den Part als international bekannter Sänger könnte Thomas Anders übernehmen.

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Für die Position des Adligen gibt es mehrere Möglichkeiten. Da wir in Deutschland die Monarchie glücklicherweise abgeschafft haben, könnte der Dschungelcamp-Platz jemandem aus dem sogenannten Geld-Adel wie Stefan Quandt, einem der Hopp-Söhne oder der Bahlsen-Erbin Verena zugedacht werden – oder aber man fragt mal bei den Hohenzollern, der Familie des letzten deutschen Kaisers an.
Die befindet sich ohnehin gerade in einem Rechtsstreit mit dem deutschen Staat um Vermögenswerte, die sich die Hohenzollern in Monarchie-Zeiten angeeignet und mit dem Ende des Kaiserreiches und nach der Niederlage im Zweiten Weltkrieg verloren hatten. Vielleicht wäre eine Dschungelcamp-Wildcard für Georg Friedrich Prinz von Preußen ein Kompromiss-Vorschlag.
Domescu Möller schreibt jeden Donnerstag im KURIER über die Welt des Fernsehens.
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