Urzeitliche Fernsprecher

Uralt-Telefone bei „Bares für Rares“: Liebhaberstücke oder Ladenhüter?

Was bitte soll das sein? XXL-Smartphones aus der Römerzeit? Alte Münzfernsprecher sind nicht mehr so in Mode. Es könnte schwer werden, gleich zwei davon an die „Bares für Rares“-Händler zu verkaufen.

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Hallo, Teilnehmer? Nur die Älteren werden sich noch an diese Telefone erinnern, die heute bei „Bares für Rares“ zu Geld gemacht werden sollen.
Hallo, Teilnehmer? Nur die Älteren werden sich noch an diese Telefone erinnern, die heute bei „Bares für Rares“ zu Geld gemacht werden sollen.ZDF

Schwere Technik heute bei „Bares für Rares“. Sieht so aus, als hätten sich ein paar Smartphones aus der Bronzezeit in die ZDF-Trödelshow verirrt. Moderator Horst Lichter jedenfalls staunt dann auch nicht schlecht: „So was habe ich ja seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen ...“

Und manche Zuschauer werden diese Geräte gar nicht mehr kennen, die die Verkäufer Irene und Martin da zu Geld machen wollen – zwei alte Münzfernsprecher. In unseren Mobilfunkzeiten quasi komplett ausgestorben, denn Telefonzellen sind aus den Städten heutzutage verschwunden. 

„Bares für Rares“-Verkäufer Martin löst gerade seine große Telefonsammlung auf und hofft, dass die Profis im Händlerraum Verwendung für die alten Münztelefone aus den 70er- und 80er-Jahren haben. Funktionsfähig sind sie zumindest. Die 800 Euro, die Martin gern für die Sammlerstücke hätte, sind laut dem „Bares für Rares“-Experten Detlev Kümmel allerdings deutlich zu hoch angesetzt. Lediglich 200 bis 400 Euro wären im Händlerraum drin. Das haut den Noch-Besitzer aber nicht aus den Socken: „Die Trennung fällt zwar schwer, aber wir machen das.“

Verkäufer Martin (r.) möchte seine Telefonsammlung auflösen. „Bares für Rares“-Experte Detlev Kümmel (l.) muss beim Wunschpreis allerdings kräftig auf die Bremse treten.
Verkäufer Martin (r.) möchte seine Telefonsammlung auflösen. „Bares für Rares“-Experte Detlev Kümmel (l.) muss beim Wunschpreis allerdings kräftig auf die Bremse treten.ZDF

Witzig, aber auch verkäuflich?„ Bares für Rares“-Händler zögern ...

Muss sich bei den „Bares für Rares“-Händlern jetzt eigentlich nur noch jemand finden, der vom Smartphone wieder auf Münzfernsprecher umsteigen will. Und da könnte es dann ja wohl doch Probleme geben. Und so kommt es dann auch. Man findet die Geräte zwar witzig und skurril, aber schnell ist klar, ein spektakuläres Bietergefecht wird es hier heute nicht geben.

Schließlich ringt sich „Bares für Rares“-Händler Wolfgang Pauritsch durch und bietet einen Fünfziger. Jan Cizek wäre zu einem „Waldi-Gebot“ bereit: 80 Euro. Und dann geht sogar doch ein bisschen was, weil auch Esther Ollick Gefallen an den antiken Apparaten findet. Aber bei 200 Euro ist wirklich Schluss. Jan erhält den Zuschlag, legt sogar noch 20 Euro drauf, weil Martins Partnerin Irene so nett drum bittet.

Hoffentlich werden das keine Ladenhüter beim neuen Telefonmann Jan Cizek – denn alte Münzfernsprecher sind vielleicht nicht mehr so ganz gefragt bei der heutigen Smartphone-Generation. ■