Es ist ein vergleichsweise unscheinbares Möbelstück, das da heute in der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ auf eine Begutachtung durch den Möbel-Experten Detlev Kümmel wartet. Bevor es aber losgehen kann, ist erst einmal eine kleine Bastelstunde nötig, damit der hölzerne Schreibtisch samt Hocker auf den eigenen Beinen steht.
Gabi und Gert aus Solingen wollen das Teil im „Bares für Rares“-Händlerraum zu Geld machen – und zwar zu viel Geld. Denn gebaut wurde der Reiseschreibtisch von der Luxusmarke Hermés. Edles Material, viel Leder und perfekte Verarbeitung – „Bares für Rares“-Experte Detlev Kümmel schwelgt, Moderator Horst Lichter staunt. Und ist auch ein wenig entsetzt. Denn das Luxusgut wurde einigermaßen verunstaltet, als irgendwann ein unbekannter Vorbesitzer eine profane Steckdosenhalterung mit ein paar Baumarktschrauben ins massive Birnbaumholz getackert hat.
So etwas hilft nicht gerade, wenn man Luxusartikel an die „Bares für Rares“-Profis im Händlerraum verkaufen will. Zumal der Wunschpreis von Gabi und Gert nicht von schlechten Eltern ist: 15.000 Euro sollen in die Haushaltskasse fließen, Horst kippt fast aus den Schuhen ... und dann verrät Gert noch den Neupreis vom Schreibtisch mit Hocker: 41.000 Euro!
Es grenzt an Wahnsinn, was im „Bares für Rares“-Händlerraum passiert ...
Experte Detlev Kümmel steht mit seiner Schätzung voll auf der Preisbremse: 10.000 bis 12.000 Euro. Und zieht dann noch mal 1000 Euro ab, wegen der Steckdosen-Schande. Also stehen maximal 11.000 Euro im Raum, was auch Gabis absolute Schmerzgrenze wäre. Lassen sich die Händler auf diesen Wahnsinnspreis ein?

Wahrscheinlich ja, denn als der Schreibtisch enthüllt wird, flippt man im Händlerraum ein wenig aus, Julian Schmitz-Avila kriegt sich kaum wieder ein: „Schön, schön, schööön ...!“ Und dann geht die Klopperei beziehungsweise Bieterei mit allen fünf anwesenden Profis richtig los. Man ist bei etwa 7000 Euro, als die Expertise verkündet wird. Julian ist davon völlig unbeeindruckt, und auch seine Kolleginnen Elisabeth „Lisa“ Nüdling und Sarah Schreiber suchen anscheinend noch dringend einen richtig teuren Reiseschreibtisch.
Doch Julian behält die Nase vorn: 10.000 Euro sind geboten und man einigt sich schließlich auf 10.500 Euro. Ein wahrlich irrer Preis für das Schreibmöbel. Für den glücklichen Neubesitzer gibt es Beifall und eine Umarmung von Lisa. ■