Antik oder Imitation?

Spiegel lässt „Bares für Rares“-Händler ausflippen, ist der echt?

Ist das echter Jugendstil? Die „Bares für Rares“-Expertin sagt „Nein“, die Händler kümmert das wenig und sie bieten, was das Zeug hält.

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Der Spiegel ist sehr schön, aber ist er auch alt? „Bares für Rares“-Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel hat da so ihre Zweifel.
Der Spiegel ist sehr schön, aber ist er auch alt? „Bares für Rares“-Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel hat da so ihre Zweifel.ZDF

Spieglein, Spieglein an der Wand, wie viel Kohle ziehst du den Händlern aus der Tasche, heißt es heute in der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“. Und ganz besonders gespannt auf die Antwort ist natürlich Verkäufer Thomas aus Satrup. Er fühlt gleich zu Beginn, dass sein „Mitbringsel“ eine Rarität ist. Und wahrlich, sein überdimensionaler Spiegel macht einiges her, lässt nicht nur „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter staunen. Auch die Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel ist ausgesprochen angetan vom Jugendstil-Dekor. 

Stammzuschauer wissen da Bescheid: Beim Jugendstil gehen im Händlerraum die Preise schon mal sehr schnell, sehr stark nach oben. Aber heute vielleicht auch nicht. Denn Expertin Heide schockt plötzlich mit der Feststellung, dass es kein echter Jugendstil-Spiegel sei, bestenfalls eine „dekorative Imitation“ aus den 1960er- oder auch 1980er-Jahren. Da macht Verkäufer Thomas eine äußerst betrübte Miene. Aber sein Wunschpreis von lediglich 200 Euro sollte dennoch klargehen. Jedenfalls schätzt die „Bares für Rares“-Expertin den Spiegel auf 400 bis 500 Euro, auch wenn er nicht „echt“ ist, dekorativ ist er allemal. Jetzt kann auch Thomas wieder lächeln.

Jugendstil oder nicht? „Bares für Rares“-Händler widerspricht der Expertin

Los geht’s im Händlerraum mit einem echten Knaller! „Reinrassiger Jugendstil“, befindet „Bares für Rares“-Händler Wolfgang Pauritsch. Dass das Spiegelglas neu ist, sehen auch seine Kollegen. Aber im Gegensatz zu Dr. Heide Rezepa-Zabel sind sie ganz anderer Meinung, was den Rahmen betrifft: schnittiger Jugendstil um 1900!  

„Reinrassiger Jugendstil“, befindet „Bares für Rares“-Händler Wolfgang Pauritsch.
„Reinrassiger Jugendstil“, befindet „Bares für Rares“-Händler Wolfgang Pauritsch.ZDF

Verkäufer Thomas erklärt den Profis, dass die Expertin zuvor von einer Imitation sprach. Aber die Händler reagieren recht ungläubig und bieten munter drauflos. Und Jugendstil-Fan Julian Schmitz-Avila meldet sogar ganz konkret Zweifel an der Expertinnen-Meinung an, er ist überzeugt, dass der Spiegel echt sei.

Und dann brechen schnell alle Dämme und das Händlerteam balgt sich um das gute Stück. Und Verkäufer Thomas? Der Mann steht staunend da und beobachtet fassungslos das Schauspiel. Denn tatsächlich wird die 1000-Euro-Marke geknackt. Julian geht aufs Ganze, aber noch ist sein ärgster Rivale Jan Cizek nicht abgeschüttelt. Der steigert weiter auf irrsinnige 1300 Euro und macht dann auch den Deal. Wunschpreis 200 – Expertenschätzung 500 – Höchstgebot 1300 Euro – das hat man auch bei „Bares für Rares“ nicht alle Tage.

Fast etwas verlegen zieht der Ex-Besitzer des Spiegels mit einer Handvoll Hunderter ab, derweil Jan die Glückwünsche seiner Kollegen genießt.

Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF. ■