Im Mutter-Tochter-Interview

Anne-Sophie Briest und Tochter Faye: Bei der Liebe gibt SIE die besten Tipps

Anne-Sophie Briest und Tochter Faye Montana gehen heute oft zusammen auf den roten Teppich. Im Interview mit dem Berliner KURIER sprechen die beiden über ihr Single-Leben und Zukunftspläne.

Author - Julia Nothacker
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Anne-Sophie Briest und Tochter Faye Montana bei der Coca-Cola-Weihnachtstour am 22. Dezember 2023 in Berlin
Anne-Sophie Briest und Tochter Faye Montana bei der Coca-Cola-Weihnachtstour am 22. Dezember 2023 in Berlineventfoto54/Imago

Viele Leute werden Anne-Sophie Briest (49) auch nach fast 30 Jahren noch immer mit ihrer Paraderolle der Kinderprostituierten Natalie aus dem Film „Natalie – Endstation Babystrich“ in Verbindung bringen. Als YouTuberin und Sängerin ist ihre Tochter heute fast bekannter als die Schauspielerin. Faye begleitete ihre Mutter bereits als Kind zu Events, mit dem Rampenlicht ist sie quasi aufgewachsen. Mittlerweile ist die Promi-Tochter 20 Jahre alt.

Der Berliner KURIER hat Anne-Sophie und Faye bei der Coca-Cola-Weihnachtstour kurz vor Weihnachten in Berlin getroffen. Nachdem sich Mutter und Tochter ein Foto mit dem Weihnachtsmann nicht entgehen lassen wollten, ging es zum Interview. Dabei plauderten die beiden über Fayes Auszugspläne, das Single-Leben und Anne-Sophies Reality-TV-Tauglichkeit.

Faye Montana plant bereits ihren Auszug bei Mama Anne-Sophie Briest

Wie war das Jahr 2023 für euch?

Anne-Sophie Briest: Was die Welt betrifft: Man denkt immer, es geht nicht mehr zu toppen, aber es kommt immer noch was drauf. Das macht es ein bisschen beängstigend, auf die Zukunft zu blicken. Aber persönlich geht es uns gut.

Faye Montana: Dieses Jahr war etwas zu intensiv für mich, es war sehr viel los und ich musste viel verarbeiten und viel lernen. Ich bin in diesem Jahr 20 geworden. Das heißt, ich bin kein Teenager mehr. Die Leute sagen immer, das ist doch nur ein Jahr mehr, aber für mich war das ein entscheidender Schritt, was meine Emotionen und meine Entwicklung angeht. Auch musikalisch habe ich erst in diesem Jahr angefangen, die Musik zu machen, die ich schon immer machen wollte.

Faye, denkst du denn auch schon darüber nach, zu Hause auszuziehen?

Faye: Gerade weil ich so viel reise, bin ich gerne zu Hause und habe dort meinen Rückzugsort. Das wird auch immer so sein. Aber nächstes Jahr, wird gemunkelt, dass ich den Bezirk wechsle. (lacht)

Anne-Sophie: Raus aus der Mitte-Bubble!

Anne-Sophie, ist das für dich als Mutter kein Problem?

Anne-Sophie: Ich finde das schön für Faye, wenn sie ihren eigenen Raum kreieren kann, ihre Leute einladen kann und auf niemanden Rücksicht nehmen muss, das ist doch toll. Warum soll man denn immer bei seiner Mutter wohnen? Faye ist sonst ja auch viel unterwegs.

Habt ihr Vorsätze für das neue Jahr?

Faye: Ich mache das jedes Jahr ein bisschen anderes. Letztes Jahr habe ich mir eine Liste gemacht, was ich alles machen will, doch dann ist davon nichts eingetreten. Ich finde das aber überhaupt nicht schlimm. 2023 bestand für mich aus viel Vorbereitungszeit. Ich freue mich jetzt darauf, dass diese Dinge 2024 wahr werden. Das Gefühl, Erwartungen erfüllen zu müssen, und sich diesem Ausdruck auszusetzen, kann motivierend sein. Aber für mich ist das kontraproduktiv, habe ich festgestellt. Deswegen schaue ich jetzt eher darauf, was ich persönlich im neuen Jahr besser machen kann, und nicht darauf, was ich alles erreichen will.

Faye, du klingst für dein Alter sehr reif und reflektiert. Das spiegelt sich auch in deiner Musik wider, insbesondere in deinem Song „Die Before Me“, den du deiner Mutter gewidmet hast.

Faye: „Die Before Me“ war eine Konfrontation damit, dass niemand dem Tod aus dem Weg gehen kann. Mein neuer Song „Oh my my my“ ist genau das Gegenteil. Es geht darum, einfach mal Spaß zu haben und das Leben nicht immer zu ernst zu nehmen, auch wenn man mal was verkackt. Ich liebe es, mit Kontrasten zu spielen. Fröhliche Songs zu schreiben, ist gar nicht so leicht. Traurigkeit ist eine Emotion, mit der sich die Menschen besser auskennen.

Liebes-Ratschläge von Anne-Sophie Briest an Tochter Faye

Ihr seid heute in Begleitung eines jungen Mannes hier. Wer ist er?

Faye: Lukas ist ein Studienkollege meiner Mutter. Er ist mein bester Freund und kennt mich in- und auswendig. Er ist bei allem dabei, auch bei meiner Tour. Und im Januar reisen wir zusammen nach Mexiko.

Du bist nach der Trennung von Popsänger Lukas Rieger also nach wie vor Single?

Faye: Ich bin leider Single. Ich liebe die Liebe, aber irgendwie scheinen die Sterne gerade nicht gut für mich zu stehen. Vielleicht finde ich ja irgendwann den Menschen, der mich auch zurück will, wenn ich ihn will, das wäre echt schön. Bis dahin schreibe ich nur noch Heartbreak-Songs.

Drei Jahre lang waren Faye Montana und Lukas Rieger ein Paar.
Drei Jahre lang waren Faye Montana und Lukas Rieger ein Paar.Pop-Eye/Imago

Anne-Sophie, gibst du deiner Tochter Ratschläge in Sachen Liebe?

Anne-Sophie: Wenn Faye einen Rat haben möchte, gebe ich ihr den, aber sie bekommt ihn nicht ungefragt von mir. Alles, was mit psychologischer Analyse zu tun hat, kann ich ganz gut aufgrund meines Studiums. (Anm. d. Red.: Anne-Sophie studiert seit 2019 Wirtschaftspsychologie an der Hochschule für angewandtes Management.)

Faye: Meine Mutter gibt gute Ratschläge. Ich bin jemand, der sich sehr in Sachen reinsteigern kann. Auch, was das Selbstwertgefühl angeht. Wenn ich zum Beispiel ein Date habe und ich habe das Gefühl, ich sehe für eine bestimmte Person nicht gut genug aus, nimmt sie einen Zettel zur Hand und wir schreiben alle Worst-Case-Szenarien auf, was passieren könnte. Dadurch wird mir wieder klar, dass das alles gar nicht so dramatisch ist. Also, während ich total emotional bin, behält sie einen kühlen Kopf und geht in die Analyse.

Macht ihr Online-Dating?

Faye: Gar nicht! Ich habe es mal aus Spaß ausprobiert, aber nicht, um ernsthaft zu daten. Ich mag den Gedanken, die Liebe dem Schicksal zu überlassen. Ich möchte aber keine Künstler daten, das sind meistens Narzissten – zumindest die Musiker.

Empfindet ihr es durch das Leben in der Öffentlichkeit als schwieriger, jemanden kennenzulernen?

Anne-Sophie: Ich glaube schon, dass das bei Faye ein großer Faktor ist. Dass Menschen Interesse haben, aber dann schnell überfordert sind, weil der Eindruck dann nicht mit der Realität übereinstimmt.

Faye: Ich werde mit diesem Thema fast täglich konfrontiert, bei Freunden. Ich weiß einfach oft nicht, warum diese Menschen jetzt gerade da sind. Viele sehen mich als Star oder als „Cool Girl“. Ich soll denen dann immer alles von meinem Leben erzählen, aber plötzlich schreckt sie das ab.

Anne-Sophie: Sie sind extrem eingeschüchtert davon.

Faye: Es passiert mir oft, dass mich Menschen nicht wollen, weil sie Angst bekommen. Vielleicht schreckt es sie auch ab, dass ich im Nachhinein Songs über sie schreiben könnte. Damit habe ich wirklich schon zwei Leute vergrault ... (lacht)

Mutter und Tochter wollen im Doppelpack zu „Let’s Dance“

Anne-Sophie, wie sieht dein Leben gerade aus? Du konzentrierst dich momentan sehr auf dein Studium, oder?

Anne-Sophie: Ja, genau. Ich schreibe gerade zwei Masterarbeiten, den einen Master bekomme ich 2024, den anderen dann 2025.

Wären eigentlich auch Reality-TV-Shows wie das Dschungelcamp etwas für dich? Du wurdest doch sicherlich schon angefragt.

Anne-Sophie: Mein Problem ist, dass ich durch mein Studium hochgradig manipulativ wäre. (lacht) Ich wäre dort die Dauer-Psychologin. Das heißt, ich wäre gar nicht gut fürs Reality-TV, weil ich genau weiß, nach welchen Kriterien die Teilnehmer ausgewählt werden und wer welchen Triggerpunkt hat. Ich schaue mir diese Sendungen an und für mich sind das alles Fallstudien. Es kam schon vor, dass Psychologie-Dozenten ihre Studenten „Promi Big Brother“ gucken ließen, weil dieses experimentelle Zusammenbringen von Menschen sehr spannend ist. Ich glaube, wenn ich mittendrin wäre, das könnte schwierig werden.

Faye: Ich sehe meine Mutter eher bei „Let’s Dance“. Wir würden gerne beide in derselben Staffel mitmachen.

Anne-Sophie: Joachim Llambi hat schon, als Faye ganz klein war, gesagt: ‚Wenn du groß bist, kommst du mal zu ‚Let’s Dance‘!‘ Wir wären bestimmt voll lange dabei, weil alle sehen wollen, wer es besser macht. ■