Wie kann es sein, dass so viele Frauen bei „Amore unter Palmen“ auf offensichtliche Love Scammer (Liebesbetrüger) reinfallen? Während sich Eugene immerhin große Mühe gibt, seiner Sabine ein gutes Gefühl zu geben, scheint sich Richmond (28) so gar nicht anzustrengen, damit die Zuschauer seine Liebe mit Tina (44) ernst nehmen. In Folge vier kommt es zum Showdown …
Richmond redet sich bei „Amore unter Palmen“ raus
Für Tina und ihre Teenager-Tochter Valezka war es eine große Enttäuschung: Als die beiden in Ghana ankamen, wartete kein Richmond auf die beiden. Der Afrikaner ließ sich nicht blicken und ging auch nicht an sein Handy, obwohl er die beiden vom Flughafen abholen wollte. Am nächsten Tag taucht er endlich auf und redet sich um Kopf und Kragen. „Es war keine Absicht von mir, dass ich nicht da war oder zu spät war“, sagt Richmond und beschuldigt sogar Tina, ihn anzulügen. Doch es scheint genau andersherum zu sein.
„Ich habe immer Probleme mit meinem Handy“, sagt er zunächst, als Tina ihn darauf anspricht, dass er nicht erreichbar war, gibt dann aber zu, dass er bei Anrufen mit einer fremden Nummer eigentlich nie ans Telefon geht. Eine merkwürdige Aussage, wenn die Verlobte am Flughafen wartet und er eigentlich Bescheid weiß.
Dann behauptet Richmond auch noch, Tina angerufen zu haben, doch die entgegnet: „Aber das ging nicht, weil es meine deutsche Nummer ist.“ Eine offensichtliche Lüge, Richmond hätte Tina in Ghana gar nicht anrufen können. Tina weiß, dass es sich um Ausreden ihres Verlobten handelt, sie verzeiht ihm aber trotzdem recht schnell. Er verspricht ihr, dass es nie wieder vorkommt, und schon ist alles vergessen.
Tina will das Offensichtliche nicht sehen
Nur wenige Zuschauer können das nachvollziehen, doch es wird noch schlimmer: Tina gibt sich sogar eine Mitschuld an der schwierigen Situation. „Ich glaub, ich bin vielleicht zu schnell in Panik geraten, vielleicht hätte ich auch eine halbe Stunde länger warten können.“ Sogar der Off-Sprecher vermittelt, dass hier etwas nicht stimmt: „Wenn er es nicht schafft, überzeugt sie sich halt selbst.“
Diese Szenen bereiten Sorgen, auch deswegen, weil Tinas 17-jährige Tochter die Naivität ihrer Mutter leider zu übernehmen scheint: „Es war ja nur ein Missverständnis“, sagt sie.
Doch nicht nur Richmonds Verhalten, auch seine Körpersprache spricht Bände. Seine Umarmungen wirken eher distanziert und kühl. Als sich beide gegenseitig Geschenke machen, liegt der Koffer zwischen ihnen und sorgt so für viel Abstand zwischen den beiden. Auch Küsse tauschen Tina und Richmond nicht aus. Das kann natürlich auch andere Gründe haben. Trotzdem vermitteln leider alle Szenen mit Richmond stark den Eindruck, als hätte es Tina hier mit einem Liebesbetrüger zu tun, der ganz andere Absichten hat als eine romantische Beziehung. Hat es Richmond womöglich nur auf ein Visum für Deutschland oder auf Tinas Geld abgesehen?