Er kann von Glück sagen, dass er noch am Leben ist. Denn Al Pacino verrät jetzt in der „New York Times“, dass sein Leben vor vier Jahren am seidenen Faden hing. Die Hollywood-Legende hatte sich eine schwere Corona-Infektion eingefangen und bereits keinen Puls mehr.
Laut Pacino hatte er sich 2020 die erste Corona-Variante eingefangen, „noch bevor es den ersten Impfstoff gab“. Für den 84-Jährige begann die Erkrankung erst ziemlich harmlos: „Ich habe mich am Anfang einfach nicht gut gefühlt. Und dann folgte auch bald ein hohes Fieber.“ Dennoch blieb er zu Hause, ging nicht zum Arzt oder gar ins Krankenhaus.
Mit dem Ergebnis, dass „ich irgendwann stark dehydriert war“. Er wies seinen Assistenten Michael Quinn an, eine Krankenschwester zu rufen, die ihn an einen Tropf anschließen sollte, um ihm wieder Flüssigkeit zuzuführen. Als die Frau in der Villa von Pacino eintraf, „saß ich in einem Sessel und war weggetreten. Einfach so. Sie konnte keinen Puls fühlen.“

Al Pacino musste reanimiert werden
Innerhalb von Minuten seien der Rettungswagen und die Feuerwehr eingetroffen. Gleich sechs Sanitäter und zwei Notärzte holten den „Der Pate“-Star mit gemeinsamen Kräften zurück zu den Lebenden. Pacino war geschockt, als er die Augen aufmachte: „Ich war in meinem Wohnzimmer und um mich herum waren Leute, die Outfits trugen, wie Astronauten im Weltall. Sie riefen ‚Er ist zurück, er ist wieder da!‘“
Der Schauspieler ist überzeugt, dass die schnelle Reaktion seines Assistenten der Grund ist, warum er noch lebt „Michael hat sofort den Notruf gewählt, als die Krankenschwester keinen Puls feststellen konnte.“ Die Frage, ob er sich an etwas erinnert, als er kurz vor der Schwelle zum Tod stand, parierte Pacino mit: „Ich habe kein weißes Licht gesehen oder so etwas. Es war nichts da. Wie Hamlet es in zwei Worten sagt ‚Nicht mehr‘.“ Im Nachhinein war es für ihn das erste Mal, „dass ich darüber nachgedacht habe, wie es ist, nicht mehr zu sein“.
Er kann inzwischen aber sogar wieder über das Thema Tod witzeln: „Als Schauspieler klingt es total gut, wenn man sagen kann, ‚Ich bin mal gestorben‘.“ Um dann noch einmal ernst zu werden: „Deine Einstellung hinsichtlich der eigenen Sterblichkeit verändert sich, wenn man älter wird. Das ist doch ganz natürlich und passiert, so wie viele Dinge einfach passieren.“
Pacino, dessen Memoiren „Sonny Boy: A Memoir” am 15. Oktober auf den Markt kommen, konzentriert sich lieber auf die für ihn wesentlichen Dinge in seinem Leben: seine vier Kinder Julie (34), die Zwillinge Anton und Olivia (23) und Roman (1) sowie seine Arbeit vor der Kamera. „Dank meiner Kids und dass ich bis heute arbeiten kann, habe ich meinen Frieden gefunden!“ ■