Knödel sind eine beliebte Beilage für deftige Gerichte und unter den Kartoffel-Knödeln sind Thüringer Klöße eine Spezialität. Früher wurden sie an Sonn- und Feiertagen zum Braten gereicht, das hält man heute nicht mehr so. Machen Sie doch mal die original Thüringer Klöße selber.
Was ist das Besondere an diesen Kartoffel-Knödeln? Thüringer Klöße werden aus rohen geriebenen und gekochten gestampften Kartoffeln gemacht. Das verleiht den Klößen ihre spezielle Textur. Zudem werden sie mit kleinen Brotstückchen gefüllt, die zuvor in Öl kross gebraten werden. Wichtig ist, mehlig kochende Kartoffeln zu verwenden. Und nun – viel Spaß beim leckere Knödel machen!
Zutaten für Thüringer Klöße
- 1,5 Kilo Kartoffeln, mehlig kochend
- 1 Brötchen
- 5 Esslöffel Kartoffelstärke
- Öl zum Braten
- Salz

So werden Thüringer Klöße gemacht
Als Erstes werden die Kartoffeln gewaschen, trocken getupft und geschält. Ca. 1 Drittel der Kartoffeln in reichlich gesalzenem Wasser gar kochen. In der Zwischenzeit die restlichen Kartoffeln mit einer feinen Küchenreibe raspeln. Geriebene Kartoffeln in ein sauberes Küchentuch geben und die Flüssigkeit herauswringen.
Das Brötchen in kleine Würfel schneiden und bei mittlerer Hitze in einer Pfanne mit Öl goldbraun rösten. Gekochte Kartoffeln gut abtropfen lassen und anschließend mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken. Zerdrückte Kartoffeln mit geriebenen Kartoffeln und Kartoffelstärke gründlich vermischen. Alles gut mit Salz würzen. Aus der Menge gleich große Kugeln formen und diese mit den Brötchen-Croûtons füllen
Die Klöße für zirka 30 Minuten in siedendem Wasser gar ziehen lassen, bis sie an der Oberfläche schwimmen. Zum Schluss mit einer Schaumkelle aus dem Topf nehmen und heiß servieren – guten Appetit!
Wer hat die Thüringer Klöße erfunden?
Wussten Sie, dass Thüringer Klöße um 1800 entstanden sind, als auch dort immer mehr Kartoffeln angebaut wurden. Jedoch weniger aus kulinarischen Ambitionen heraus, sondern aus der Not, wie die Kartoffel-Marketing GmbH informiert. Aufgrund schlechter Ernten und hoher Getreidepreise seien die Frauen im Thüringer Wald erfinderisch geworden. Erst hätten sie versucht, Brot aus Kartoffeln zu backen, was damals jedoch scheiterte. So hätten sie begonnen, mit der Kartoffel weiter zu experimentieren. Und so entstand aus geriebener und gekochter Kartoffelmasse die Grundlage für den ersten Thüringer Kloß. Der erste Beleg für ein Thüringer-Kloß-Rezept findet sich demnach bereits im Jahr 1808 in der Pfarrei Effelder bei Sonneberg. ■