Der Spaghetti-Salat ist ein Klassiker der DDR-Küche. Und der Grund ist ganz einfach: Nicht nur, dass der Nudelsalat schnell und einfach zuzubereiten ist. Er besteht aus Zutaten, die damals und heute leicht verfügbar und preiswert waren und sind. Spaghetti-Salat war nicht nur köstlich, sondern auch ein Beweis für die kulinarische Kreativität in vielen ostdeutschen Küchen. Und der Beweis, dass es sich hier wirklich um ein Original-DDR-Rezept handelt: Sie finden den Spaghetti-Salat auch im DDR Kochbuch Kochkunst: Lukullisches von A bis Z.- 3. Aufl., Verlag für die Frau, 1986, Leipzig, DDR.

Zutaten für den Spaghetti-Salat nach DDR-Rezept
- 200 Gramm Spaghetti
- 100 Gramm Edamer
- 100 Gramm Bierschinken
- 100 Gramm Gewürzgurken
- 100 Gramm Tomaten
- 40 Gramm Mayonnaise
- 2 Esslöffel Joghurt
- 1 Esslöffel Zitronensaft
- 2 Esslöffel fein gehackter Schnittlauch
- 1 Teelöffel Paprikapulver edelsüß
- Worcestersauce
- Salz und Pfeffer
Und so wird der Spaghetti-Salat nach Original DDR-Rezept gemacht:
1. Die nach Vorschrift gegarten Spaghetti mit kaltem Wasser abspülen, gut abtropfen lassen, in zwei Zentimeter große Stücke schneiden und in eine Schüssel geben.
2. Käse, Bierschinken und Gewürzgurken in Würfel, die Tomaten in Sechstel schneiden und zu den Spaghetti geben.
3. Aus Mayonnaise, Joghurt, Zitronensaft und Schnittlauch eine Soße bereiten, mit Paprika, Worcestersauce, Salz und Pfeffer würzen und mit den anderen Zutaten vermischen.
4. Nun 1 bis 2 Stunden durchziehen lassen und nochmals abschmecken. Fertig!
Guten Appetit!
Übrigens: Woher kommen eigentlich Spaghetti?
Es ist bis heute umstritten: Überlieferungen besagen, dass die Nudelsorte ursprünglich aus China stammt, erst im 12. Jahrhundert ihren Weg nach Italien fand. Es gibt auch Geschichten, die besagen, dass Marco Polo die Pasta während seiner abenteuerlichen Reisen nach Italien gebracht hat. Der Geograf Al-Idrisi hingegen war der Meinung, dass es in Sizilien war, wo erstmals dünne Fäden gekocht wurden, die heute als Spaghetti bekannt sind.
Seit 2005 herrscht Gewissheit: In China wurde bei Ausgrabungen eine rund 4.000 Jahre alte versiegelte Steingutschale mit Nudeln gefunden. Die Hirse-Nudeln aus der Jungsteinzeit lagen unter einer drei Meter dicken Erdschicht verborgen. Diese Teigfäden waren gelb, über einen halben Meter lang und hatten einen Durchmesser von 3 Millimetern, was sie zu einer Art Spaghetti machte.
Haben also die Italiener die Herstellung der Nudel vom chinesischen Vorbild abgekupfert? Kaum! Wahrscheinlicher ist, dass die Nudel in mehreren Ländern unabhängig voneinander erfunden wurde.