Kokoswasser ist seit Jahrhunderten ein Nationalgetränk der Menschen in Südamerika und Asien. Auf Street-Food-Märkten genießt man fast überall den einzigartigen süß-salzigen Geschmack des Getränks. Meist ist Kokoswasser dort sogar die bessere Alternative zu Wasser, weil es direkt aus der Frucht kommt und entsprechend nicht verdreckt sein kann. Mittlerweile ist Kokoswasser weltweit erhältlich und besonders bei jungen und sportlichen Leuten beliebt. Aber hält das neue Trendgetränk, was es verspricht?
Was ist Kokoswasser eigentlich?
Kokoswasser ist das Fruchtwasser unreifer Kokosnüsse. Im Vergleich zu anderen Säften ist er von Natur aus sehr fett-, zucker- und kalorienarm. Wissenschaftliche Untersuchungen aus dem Jahr 2002 haben ergeben, dass das Wasser aufgrund seiner elektrolytreichen Lösung eine ähnlich hydratisierende Wirkung hat wie Sportgetränke, nur dass eben einen natürlichen Ursprung hat. Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale bestätigt in einem Interview: „Tatsächlich ist der Gehalt an Kalium, Natrium, Magnesium und Kalzium vergleichsweise hoch.“ Mit nur 15 bis 20 Kilokalorien pro 100 Milliliter ist es zudem kalorienarm.
Zusätzlich scheint Kokosnusswasser vorteilhaft für Menschen mit Nährstoffmangel und Verdauungsproblemen zu sein. Vor allem auf Plattformen wie TikTok berichten User zudem von Abnehmerfolgen mithilfe von Kokoswasser. Andere meinen in Kokoswasser eine Prävention gegen Alterserscheinungen gefunden zu haben.
Für wen ist Kokoswasser nicht geeignet?
Doch trotz der positiven Eigenschaften gibt es Einwände: „Es hat lange Transportwege hinter sich und macht damit den ökologischen Fußabdruck sehr groß“, erklärt die Verbraucherzentrale. Zudem sei Kokoswasser nicht was für jeden Geldbeutel. Denn es ist deutlich teurer als zum Beispiel Mineralwasser. Je nach Anbieter werden bis zu fünf Euro pro Liter fällig. Die günstigsten Varianten gibt es für 2,95 Euro.
„Nierenkranke sollten bei Kokoswasser vorsichtig sein, da der hohe Kaliumgehalt für sie problematisch sein kann“, warnt Ernährungsberaterin Sophie Trotman. „Auch Diabetiker sollten den Konsum von Kokoswasser einschränken, da es von Natur aus Zucker enthält. Tatsächlich sollte jeder Kokosnusswasser nur in Maßen trinken. Der Zuckergehalt ist zwar nicht hoch, aber er summiert sich, was zu Blutzuckerspitzen, Stimmungs- und Energieschwankungen, Heißhungerattacken und mehr führen kann.“

Kokoswasser direkt aus der Frucht trinken
Zumindest hinsichtlich der Verpackung gibt es eine umweltfreundlichere Möglichkeit: frische Kokosnüsse kaufen. Die sind jedoch nicht leicht zu finden und müssen meist in besonderen Supermärkten oder auf Wochenmärkten gekauft werden.
Haben Sie aber eine frische, junge Kokosnuss auf dem Wochenmarkt gefunden, muss sie noch geöffnet werden. Schneiden Sie dazu zuerst die äußere, faserige Schale der Nuss am oberen Ende weg. Nutzen Sie ein langes, stabiles Messer und schneiden Sie das obere Ende der Nuss schräg zu. Nun können Sie mit gezielten Hieben die Spitze und das obere Ende der harten Nussschale wegschneiden. Aus der Öffnung trinken Sie das Kokoswasser direkt oder füllen es in ein Glas um.