Touristen-Liebling in Italien

Portofino: Diese knallharten Benimm-Regeln gelten jetzt für Urlauber

Touristen im malerischen Portofino in Italien müssen achtgeben, schon barfuß laufen, sitzen auf einer Mauer oder das Hemd ausziehen kann bestraft werden.

Author - Berliner KURIER
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Mit seinen bunten Häusern gehört das frühere Fischerdorf Portofino zu den malerischsten Urlaubsorten in Italien.
Mit seinen bunten Häusern gehört das frühere Fischerdorf Portofino zu den malerischsten Urlaubsorten in Italien.Imagebroker / Imago

Barfuß durch die Gassen flanieren oder nur mit Shorts und Bikinioberteil auf der Piazza sitzen – das ist im malerischen Badeort Portofino an der italienischen Riviera ab Dienstag (16. Juni) verboten. Eine neue Verordnung der Gemeinde untersagt in weiten Teilen des Zentrums nicht nur das Herumlaufen ohne Oberteil, sondern etwa auch den Konsum von Alkohol auf öffentlichen Straßen, ausgenommen in Gastronomiebetrieben oder eigens ausgewiesenen Bereichen.

Auch das Sitzen oder Liegen auf Straßen, Mauern, Gehwegen oder in Parks ist künftig untersagt. Wer mit Koffern, Picknick-Ausrüstung oder Musikboxen an öffentlichen Plätzen verweilt, riskiert ebenso ein Bußgeld – je nach Verstoß zwischen 25 und 500 Euro. Verboten ist zudem Betteln, selbst wenn es nicht aufdringlich ist.

Auch Stehenbleiben wurde in Portofino schon untersagt

Ziel der Maßnahme ist laut der Verordnung, die „Ruhe und Erholung von Einwohnern und Touristen“ in dem exklusiven Küstenort zu schützen. Gerade in den Sommermonaten sei Portofino dem starken Besucherandrang besonders ausgesetzt. Die Einschränkungen gelten demnach bis zum 30. September und betreffen vor allem das historische Zentrum sowie den Hafenbereich.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Gemeinde eine restriktive Maßnahme einführt. Schon 2023 machte der Küstenort Schlagzeilen, als sie das Stehenbleiben an besonders beliebten Aussichtspunkten untersagte – offiziell aus Sicherheitsgründen. Viele hielten das allerdings für ein getarntes Selfie-Verbot.

Weitere kurios anmutende Verbote in Italien

„Laute“ Schuhe wie Holzschuhe sind auf Capri nicht erlaubt. Das verspricht auch gute Geschäfte für Schuhhändler.
„Laute“ Schuhe wie Holzschuhe sind auf Capri nicht erlaubt. Das verspricht auch gute Geschäfte für Schuhhändler.VWPics / Imago

Nicht nur in Portofino, auch in anderern Urlaubsregionen Italiens gibt es besondere Regeln und Verbote. So darf man etwa auf der Insel Capri keine Holzschuhe oder andere „laute“ Schuhe tragen. Wer trotzdem lärmend durch die Gassen klappert, muss mit einer Strafe von 50 Euro rechnen.

Auf Sardinien ist es unter anderem am Strand Spiaggia della Pelosa verboten, sich auf einem Handtuch niederzulassen. Die vielen Besucher hatten mit ihrem Frottee angeblich zu viel Sand vom Strand weggetragen. Wer sein Handtuch dennoch ausbreitet oder andere Strandregeln missachtet, muss mit Strafen zwischen 25 und 500 Euro rechnen.

In Rom ist das Baden in Brunnen untersagt. In Florenz kann Essen auf der Straße Touristen mancherorts teuer zu stehen kommen. Wer sich in Vendig auf Mauern, Brückenstufen oder auf den Boden setzt und sein Picknick auspackt, um dort zu essen, muss bis zu 200 Euro berappen. Fehlt dabei auch noch die Oberbekleidung, sind weitere 200 Euro fällig.