Nützlicher Buddler

Maulwurf im Garten: Wenn, dann sanft vertreiben

Huch, Erdhügel: Da war wohl ein Maulwurf am Werk. Kein Grund zur Sorge, denn die kleinen Gesellen sind nützliche Gartenhelfer.

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Maulwurf
MaulwurfAgami/T. Douma/blickwinkel/dpa

Was ist klein, blind, schwarz und macht große Haufen. Hört sich an, wie eine Frage aus der „Wer wird Millionär“-Show von Günther Jauch, aber Kleingärtner wissen sofort Bescheid. Es geht um einen bei Laubenpiepern eher ungern gesehenen Gast - den Maulwurf, mit dem man jetzt bei den wieder steigenden Temperaturen den Garten teilen muss, der dann wieder mit seinen Maulwurfshügeln in Beeten und auf dem grünen Rasen nervt.

Aber es hat sich auch schon immer weiter herumgesprochen, dass der so ein schwarzer Geselle eigentlich eine eher positive Erscheinung ist, wenn man mit ihm die eigene Scholle teilen muss. Oder anders gesagt: Ein Maulwurf im Garten erspart unter Umständen eine Menge Ärger mit Schädlingen.

Denn laut der Tierschutzstiftung „Vier Pfoten“ ist er ein 1a Gartenhelfer, frisst Schnecken und Insekten, die Pflanzen schädigen könnten. Indem er Tunnel baut und die Erde auflockert, hilft er außerdem bei der Drainage und der Bodenbelüftung.

Also lassen Sie ihn doch einfach weiter graben. Der kleine Kerl will doch nur buddeln.

„Versuchen Sie doch, den Maulwurf als Partner und nicht als Schädling zu sehen“, sagt Eva Lindenschmidt, Diplom-Biologin bei „Vier Pfoten“. Man könne friedlich zusammenleben und die Hügel – sollten sie zu sehr stören – loswerden, ohne dass gleich der Maulwurf selbst wegmuss. Man kann sie einfach nach ein paar Stunden vorsichtig verteilen. Der Maulwurf arbeitet dann ungestört weiter.

Wie Sie einen Maulwurf sanft loswerden

Wer seinen Garten partout nicht mit einem Maulwurf teilen möchte, sollte ihn auf sanfte Weise vertreiben und auf keinen Fall töten oder fangen, denn das ist in Deutschland gesetzlich verboten.

Was er gar nicht mag, sind Erschütterungen. Wer öfter einmal Nachbarskinder oder Freunde mit großen Hunden zum Spielen einlädt, kann den Maulwurf so mit der Zeit loswerden. Auch mit Gerüchen lässt er sich hinauskomplimentieren: Legen Sie zum Beispiel zerdrückte Knoblauchzehen, Hundehaare oder in Essig getränkte Lappen in den Gang unter dem Maulwurfshügel. „Aber Vorsicht: Achten Sie darauf, den Maulwurf nicht versehentlich zu gefährden!“, sagt Vier Pfoten-Expertin Lindenschmidt.

Einen verletzten oder hilfsbedürftigen Maulwurf bringt man ihr zufolge am besten in einem luftdurchlässigen Karton oder einer Kiste zu einer Auffangstation für Wildtiere. Dort wird das Tier gepflegt und nach Genesung zurück in die Freiheit entlassen.