Wenn die Sonne am 21. Dezember vom Schützen in den Steinbock wechselt, dann ist er da: der kürzeste Tag des Jahres, der offizielle Winteranfang. Dieser Tag war schon in vorchristlichen Zeiten ein wichtiger Schwellen-Moment, ein magischer Augenblick des Stillstandes, der auf unterschiedliche Weise zelebriert wurde. Auch wenn wir heute nicht mehr so sehr von der Sonne und den Jahreszeiten abhängig sind, wie es die Menschen früher waren, können wir die Wintersonnenwende trotzdem nutzen, um innezuhalten.
Es waren die alten Germanen, die zu dieser Zeit das Julfest, das Fest des Feuers und des Lichtes, feierten. Die Römer feierten um die Wintersonnenwende die Saturnalien – zu Ehren des Gottes Saturn, mit Kerzen und Symbolen des Neuanfangs. Und auch das heutige christliche Weihnachtsfest erinnert daran, wie wichtig es ist, an den dunkelsten Tagen Licht und Wärme und Leben zu feiern.
Der dunkelste Tag des Jahres ganz hell
Dass die Wintersonnenwende in diesem Jahr mit dem vierten Advent zusammenfällt, ist ein besonderes Glück. Nie leuchtet der Adventskranz so hell wie an diesem Sonntag. Und so können auch wir am dunkelsten Tag des Jahres Licht in unser Leben holen. Zünden Sie die Kerzen an und nehmen Sie sich dabei einen Moment, darüber nachzudenken, was Sie erhoffen, was sich im kommenden Jahr (metaphorisch gesprochen) entzündet.
Denken Sie auch an alles, was sich in Ihrem Leben gerade zuspitzt. Welche Situationen, Projekte oder Beziehungen erreichen gerade eine kritische Schwelle? Denken Sie an alles, was Sie erreicht haben und welche Herausforderungen noch auf Sie warten.
Lassen Sie dabei die Idee los, dass alles perfekt sein muss, und vertrauen Sie darauf, dass alles gut wird. Sie können dafür auch in die Natur gehen: Sehen Sie, wie auch Ihr Garten, Ihr liebster Park oder See, nicht perfekt ist und trotzdem perfekt für Sie.
Zur Wintersonnenwende Wärme und Licht einladen
Laden Sie anschließend Wärme in Ihr Zuhause, wie es schon die Germanen und die Römer vor Ihnen gemacht haben. Wenn Sie es bis jetzt aufgeschoben haben, dann nutzen Sie den Tag, um Weihnachtsdeko aufzuhängen. Wenn Sie draußen in der Natur sind, dann sammeln Sie Tannenzapfen, schöne Äste, Immergrün – und dekorieren alles zu Hause als Erinnerung an die Natur, vor deren Kälte Ihr Zuhause und die Heizung Sie schützen, die aber trotzdem, auch in ihren dunkelsten Momenten, schön ist. Und dann zünden Sie gerne Kerzen an, Lichterketten, oder was auch immer Licht und Wärme in Ihr Zuhause bringt.