Das Thermometer klettert in Berlin und Brandenburg auf weit über 30 Grad. So heiße Sommertage bringen uns mächtig ins Schwitzen, man fühlt sich wie erschlagen und die Beine werden schwer. Aber warum schwellen Füße und Waden bei Hitze eigentlich so an – und was hilft am besten dagegen?
Warum werden Beine bei Hitze schwer?
Dass bei großer Wärme sämtliche Glieder schwer werden, soll dem Körper im Grunde dabei helfen, mit der Hitze klarzukommen. Der Körper will sich selbst kühlen, damit die Kerntemperatur von 37 Grad erhalten bleibt. Die Strategie unseres Körpers ist es dann, Wärme über die Haut abzugeben. Dafür weiten sich die Blutgefäße, sodass mehr Blut vom Körperinneren in die Gliedmaßen fließen kann, erklärt das Portal „Gesund & aktiv älter werden“ des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG).
Der Blutdruck sinkt, der Rückfluss von Gefäßflüssigkeiten ist gehemmt. Füße, Waden und Co. schwellen an und fühlen sich dann dick und schwer an.

Was hilft gegen geschwollene Beine?
- Lagern Sie die Beine für eine halbe Stunde hoch. Wichtig: Dabei sollten die Füße höher liegen als das Herz!
- Bewegung hilft! Gehen Sie abends, wenn die Temperaturen erträglicher sind, spazieren, fahren Sie eine kleine Strecke mit dem Rad, walken oder schwimmen Sie. Letzteres kühlt den ganzen Körper hervorragend. Die Blutgefäße ziehen sich zusammen und der Blutfluss wird gefördert.
- Und wenn man den ganzen Tag im Büro sitzt? Hier nennt das Portal „Gesund & aktiv älter werden“ die Faustregel: mindestens einmal pro Stunde aufstehen und ein paar Schritte gehen.
- Trinken Sie viel Wasser! Die Wassereinlagerungen bedeuten nicht, dass mehr als genug Wasser im Körper ist, sondern genau das Gegenteil. Daher sind Wasser oder Sprudel und ungesüßte Tees wichtig. Trinken Sie alle Stunde ein Glas. Wenn der Körper ausreichend Wasser bekommt, muss er nicht so viel einlagern. Genießen Sie Kaffee nur in Maßen.
- Wechselduschen und Fußbäder sind ebenfalls goldrichtig bei Hitze. Sie duschen erst warm, dann kühlen Sie das rechte Bein mit kälterem Wasser von den Füßen bis zur Hüfte; anschließend das linke Bein, dann die Arme von den Fingern bis zur Schulter. Auch Rücken und Brust können kühl geduscht werden. Diese Wechseldusche können Sie zwei bis drei Mal wiederholen. Fußbäder funktionieren entsprechend mit zwei Eimern.
- Was für die Beine ebenfalls wohltuend sein kann: kühlende Fußbäder oder Wadenwickel – oder das Einsprühen der Beine mit einem Wasserspray, wie die Apothekerkammer rät. Womöglich kann an heißen Tagen auch das Tragen von Kompressionsstrümpfen sinnvoll sein. Fragen Sie Ihren Arzt!
Geschwollene Beine ein Warnzeichen
Geschwollene Beine können aber auch auf ernste Erkrankungen hindeuten, etwa auf eine Venenthrombose. Dabei verstopft ein Blutgerinnsel ein Gefäß – das kann gefährlich werden.