Bratpfannen, Zelte, Microwellen und Fahrräder: Mit solchen Waren erzielen Discounter wie Lidl, Netto und Aldi Millionenumsätze, haben dafür eigene Online-Shops eröffnet, die anderen Versandhändlern kräftig Konkurrenz machen. Doch nun zieht ausgerechnet der größte und älteste Discounter Deutschlands die Reißleine: Das steckt dahinter, das folgt für Verbraucher und Mitarbeiter!
Auf ihren Online-Seiten werben die Discounter Lidl, Netto, Aldi & Co für Wochenangebote in den Filialen und in eigenen Online-Shops. Doch nun hat Deutschlands größter und ältester Discounter angekündigt: Schluss mit Online-Shopping, E-Bikes, Zelte und Toilettensitze, sogenannte Nonfood-Ware, gibt es künftig nur noch in den Filialen. Der Online-Shop wird abgewickelt, 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlieren ihren Job.
Deutschlands größter Discounter bald ohne Onlineshop: Es ist nicht Lidl
Den Zahlen nach ist Lidl Deutschlands umsatzstärkster Discounter, doch noch größer ist tatsächlich Aldi Nord und Süd zusammen, die einen gemeinsamen Online-Shop betreiben. Auf aldi-onlineshop.de deutet derzeit noch nichts auf die Schließung zum Ende des Monats September hin. Laut Lebensmittelzeitung (Bezahl-Inhalt) soll das Online-Geschäft für den Discounter zäh gelaufen sein.
Erstaunlich eigentlich, denn der Nonfood-Markt erlebt seit Jahren bei Discountern einen massiven Boom: 6,2 Milliarden Euro wurden allein 2023 mit solchen Produkten umgesetzt, die es häufig nur aktionsweise in geringer Stückzahl zu kaufen gibt. In den Online-Shops kann die Kundschaft sich darauf verlassen, dass ein beworbenes Produkt auch tatsächlich erhältlich ist, während die Filialbelieferung mit Nonfood-Ware oft willkürlich ausfällt. Sperrige Güter wie den Gasgrill im Osterangebot gibt es als Speditionslieferung nach Hause – in den Aldi-Filialen wird man nach solchen Gütern vergeblich suchen. Auch dort macht man mit handlichen Nonfood-Produkten Millionen-Umsätze mit Werkzeugen, Wäsche und Deko-Artikeln, die gerne dem Lebensmittelkauf zugefügt werden.
Discounter schließt Online-Shop: Was wird aus Aldi Talk, Aldi Reisen und Aldi Foto?
Doch mit dem Online-Shop wird in einem halben Jahr Schluss sein. Was folgt für Kundinnen und Kunden?
- Bestellungen im Online-Shop sollen noch bis zu 30 September möglich sein und abgewickelt werden.
- Weitere Online-Dienstleistungen von Aldi wie Aldi Talk (Mobilfunk), Aldi Reisen und Aldi Foto sollen über den 30. September hinaus bestehen bleiben.
- Auf den Homepage der beiden Aldi-Unternehmen Süd und Nord sowie in den Apps werden zukünftig Filialangebote beworben, aber keine Online-Bestellungen mehr möglich sein. ■