Was gibt es Besseres, als im Sommer eine frische Tomate vom Balkon oder aus dem Garten zu genießen? Doch vor dem Lohn kommt die Arbeit – und da lohnt sich jetzt schon ein Blick auf den Garten-Kalender. Wer jetzt Zeit und Geduld in die Anzucht von Tomaten investiert, wird im Sommer mit einer reichen Ernte belohnt. Mit der richtigen Vorbereitung, Pflege und etwas Fingerspitzengefühl gedeihen die Pflanzen auch auf der Fensterbank prächtig. So steht einer erfolgreichen Tomatensaison nichts mehr im Weg!
Warum lohnt es sich, Tomaten im März vorzuziehen?
Wer sich im Sommer über eine reiche Tomatenernte freuen möchte, sollte schon jetzt aktiv werden. Tomatenpflanzen brauchen viel Zeit zum Wachsen. Wenn Sie die Pflanzen im März auf der Fensterbank vorziehen, haben sie bis zum Sommer genügend Kraft, um viele aromatische Früchte zu tragen. Besonders bei Sorten, die eine lange Reifezeit haben, zahlt sich das Vorziehen aus.
Welches Saatgut eignet sich am besten?
Grundsätzlich können Sie jede Tomatensorte vorziehen – von klassischen Cocktailtomaten bis hin zu alten, seltenen Sorten. Besonders beliebt sind robuste Freilandtomaten oder kleinfruchtige Sorten, die weniger anfällig für Krankheiten sind. Achten Sie beim Kauf auf Bio-Saatgut oder samenfeste Sorten, wenn Sie später selbst Saatgut gewinnen möchten.

Wie funktioniert die Aussaat Schritt für Schritt?
Anzuchterde vorbereiten: Verwenden Sie nährstoffarme Anzuchterde, damit die Keimlinge kräftige Wurzeln entwickeln.
Samen auslegen: Legen Sie die Tomatensamen mit etwas Abstand auf die Erde und bedecken Sie sie hauchdünn mit Erde.
Angießen: Besprühen Sie die Erde vorsichtig mit Wasser.
Abdecken: Decken Sie die Anzuchtgefäße mit Frischhaltefolie oder einem Minigewächshaus ab, um die Feuchtigkeit zu halten.
Platzieren: Stellen Sie die Gefäße an einen warmen, hellen Platz bei 20 bis 24 Grad Celsius.
Wie lange dauert die Keimung?
Nach etwa sieben bis zehn Tagen zeigen sich die ersten Keimlinge. Wichtig ist, dass die Erde in dieser Zeit immer leicht feucht, aber nicht nass ist. Sobald die ersten Blätter sichtbar sind, sollte die Abdeckung entfernt werden, damit Schimmelbildung vermieden wird.
Wann sollten die Pflanzen pikiert werden?
Sobald die Keimlinge zwei Blattpaare entwickelt haben, wird es Zeit zum Pikieren. Das bedeutet, die Pflanzen werden vorsichtig aus der Erde genommen und in einzelne Töpfe umgesetzt. So bekommen die jungen Tomaten genügend Platz, um kräftige Wurzeln zu bilden.

Was ist bei der Pflege zu beachten?
Die jungen Tomatenpflanzen brauchen viel Licht, damit sie nicht vergeilen – also lange, dünne Triebe bilden. Ideal ist ein sonniges Fensterbrett. Gießen Sie die Pflanzen regelmäßig, aber sparsam. Zu viel Wasser lässt die zarten Wurzeln faulen. Eine erste Düngung ist frühestens nach drei Wochen nötig.
Wann dürfen die Tomaten ins Freiland?
Nach den Eisheiligen Mitte Mai dürfen Tomaten ins Freie gepflanzt werden. Vorher sollten die Pflanzen schrittweise abgehärtet werden. Stellen Sie sie tagsüber für ein paar Stunden nach draußen, damit sie sich an Sonne und Wind gewöhnen.
Gibt es einen Geheimtipp für besonders kräftige Pflanzen?
Ein bewährter Trick ist, die Jungpflanzen regelmäßig leicht mit den Fingerspitzen zu streicheln. Diese Bewegung ahmt Wind nach und sorgt dafür, dass die Pflanzen stabilere Stängel entwickeln. ■