Payback, DeutschlandCard & Co.

Diese Cashback-Systeme lohnen sich

Kürzlich wechselte Edeka zu Payback und REWE verabschiedete sich. Lohnt sich das Punktesammeln für Kunden überhaupt? Worauf muss man achten?

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REWE hat sich von Payback verabschiedet und bietet jetzt ein eignes Cashback-System (REWE Bonus) an.
REWE hat sich von Payback verabschiedet und bietet jetzt ein eignes Cashback-System (REWE Bonus) an.Oliver Berg/dpa

Das Konzept Cashback, also die Belohnung von Kunden für Ausgaben, entstand schon in den 70er-Jahren in den USA, als Kreditkartenunternehmen sogenannte Rückvergütungen einführten. In den 2000er-Jahren erlebte es auch in Europa einen regelrechten Boom, als viele Anbieter um die Gunst der Verbraucher konkurrierten. Mit dem Aufstieg des E-Commerce gewann Cashback durch Online-Plattformen und Partnerprogramme weiter an Bedeutung. Heute haben Cashback-Angebote oft eine digitale Lösung (Webseite und App) integriert. Und angesichts steigender Preise wird Cashback zunehmend attraktiver.

Es gibt verschiedene Cashback-Anbieter in Deutschland – jeder hat einen unterschiedlichem Ansatz:

●     Sehr beliebt ist Payback, vor allem große Einzelhändler nutzen das weit verbreitete System. Kunden sammeln Punkte, die sie in Prämien oder Bargeld einlösen können. Der Vorteil: Es hat eine große Akzeptanz, der Nachteil ist eine häufig nur geringe Punktewertigkeit.

●     Die DeutschlandCard funktioniert ähnlich wie Payback, ist aber stärker auf den Lebensmitteleinzelhandel wie z. B. auf Netto fokussiert. Im Endeffekt bietet sie aber weniger Flexibilität als Payback.

●     SumUp Pay kombiniert Cashback mit digitalem Bezahlen und bietet zusätzlich ein kostenloses Konto sowie eine digitale SumUp Pay Mastercard. Ob Pommes, Flüge oder Konzerttickets - jeder Einkauf zahlt sich aus. Vorteil: Auch bei lokalen Partnern kann Cashback verdient werden, womit so vor allem auch die regionale Wirtschaft unterstützt wird.

●     Shoop hingegen ist ein Online-Cashback-System für Online-Shopping mit hohen Cashback-Quoten. Es ist allerdings ausschließlich auf Online-Käufe ausgerichtet.

●     Darüber hinaus gibt es auch Kreditkarten mit Cashback, wie zum Beispiel von American Express, Barclays oder Apple. Sie bieten automatisch Cashback auf Umsätze an und sind weltweit einsetzbar.

Darauf sollten Verbraucher bei Cashback-Angeboten achten

Bei der Wahl eines Cashback-Angebots müssen Kunden  auf mehrere Aspekte achten: Zunächst ist die Transparenz bei den Konditionen entscheidend. Es ist wichtig zu prüfen, ob versteckte Gebühren anfallen und wie hoch der Mindestumsatz ist, um Cashback zu erhalten. Unklare oder schwer verständliche Bedingungen können das Nutzererlebnis beeinträchtigen. Auch wichtig ist die Flexibilität des Angebots. Verbraucher sollten klären, ob das Cashback direkt ausgezahlt werden kann oder an Prämien gebunden ist. Dies beeinflusst, wie flexibel das System in der Nutzung ist. Schließlich sollte auch die Akzeptanz bei Geschäften berücksichtigt werden. Es ist ratsam zu prüfen, ob das Cashback-System bei den bevorzugten Händlern verfügbar ist, damit es auch wirklich im Alltag genutzt werden kann.

Wann sich Cashback nicht lohnt

Cashback lohnt sich eher weniger in Fällen, in denen die Gebühren die Vorteile überwiegen. Ein Beispiel dafür sind Kreditkarten, die nur 0,1 bis 0,5 Prozent Cashback bieten, aber hohe Jahresgebühren von 100 Euro oder mehr verlangen oder an Mindestumsätzen gebunden sind. So zahlen Verbraucher häufig mehr an Gebühren, als sie durch das Cashback tatsächlich zurückerhalten! Daher ist es wichtig, die Kosten im Verhältnis zu den Rückvergütungen zu prüfen, um sicherzustellen, dass das Angebot tatsächlich einen Mehrwert bietet. Zudem haben manche Angebote weitere Spezifikationen, die bei der Auswahl entscheidend sein können: SumUp Pay zum Beispiel lohnt sich eher für Verbraucher, die gerne bei verschiedenen Händlern einkaufen und lieber mit ihrem Mobiltelefon über Apple oder Google Wallet bezahlen als mit Bargeld oder einer physischen Kreditkarte.

Checkliste für die Wahl eines Cashback-Systems

So lässt sich die Auswahl für das richtige Cashback-Angebot optimieren:

●     Sie sollten überprüfen, ob das Cashback-System ihren üblichen Einkaufsgewohnheiten entspricht und ob die angebotenen Rückvergütungen auch wirklich attraktiv sind.

●     Wichtig ist zudem, dass keine versteckten Gebühren anfallen und die Konditionen transparent sind.

●     Sie sollten vorab sicherstellen, dass das Cashback-System bei den Geschäften verfügbar ist, bei denen sie regelmäßig einkaufen.

Durch die Beachtung dieser Punkte kann jeder ein oder auch mehrere Cashback-Systeme wählen, die optimal zu den Bedürfnissen und Einkaufsgewohnheiten passen - und damit beim Einkaufen helfen, etwas Geld zu sparen. ■