Hawaii-Salz

Buntes Salz: Wie bekommt es die Farbe? Ist es gesünder als normales Salz?

Salz ist Salz? Im Prinzip, ja! Dennoch gibt es eine große Auswahl, darunter auch Speisesalz in Schwarz, Rot und Grün. Was hat es damit auf sich?

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Salz muss nicht immer weiß sein, spezielle Salze gibt es in vielen Farben. Der Geschmack unterscheidet sich leicht. Vor allem ist farbiges Salz aber schön für die Dekoration von Speisen.
Salz muss nicht immer weiß sein, spezielle Salze gibt es in vielen Farben. Der Geschmack unterscheidet sich leicht. Vor allem ist farbiges Salz aber schön für die Dekoration von Speisen.Depositphotos / Imago

Besonderes Salz aus allen Teilen der Welt findet sich in unseren Supermarktregalen.  Wie etwa das Fleur de Sel aus Frankreich, das rosafarbenes Himalaya-Salz und immer öfter auch Hawaii-Salz in Schwarz, Rot und Grün. Das natürliche Meersalz wird vor allem auf der hawaiianischen Insel Molokai gewonnen. Wie kommt es zu seiner Farbe? Schmecken diese Speisesalze anders? Und sind sie gesünder?

Die Farben vom Hawaii-Salz sind natürlich ein Hingucker, daher eignen sich sich perfekt zur Dekoration von Gerichten. „Es ist sinnvoll, das Salz immer erst kurz vor dem Servieren hinzuzufügen, damit der Geschmack erhalten bleibt“, rät Daniela Krehl, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern. In der pazifischen Küche wird es traditionell für Fisch, Meeresfrüchte, Fleisch, Obst, Gemüse und sogar Tee verwendet.

Woher kommt die Farbe der Hawaii-Salze? Wie schmecken sie?

Die Hawaii-Salze bekommen die Farbe von entsprechenden Zusätzen. Die rote Variante, die auch Alaea-Salz heißt, wird von vulkanischer roter Tonerde gefärbt. „Sie enthält relativ viel Eisenoxid, somit hat das Salz einen leicht süßlichen Geschmack“, weiß Ernährungsexpertin Daniela Krehl.

Grünes Hawaii-Salz wird mit Bambusextrakt versetzt und hat eine milde Note. Schwarzes Hawaii-Salz enthält Aktivkohle aus Vulkanasche und wird daher auch Lava Salz oder Black Lava Salz genannt. „Es schmeckt recht erdig-nussig und hat eine feine Knusprigkeit“, sagt Daniela Krehl.

Schwarzes Hawaii-Salz, auch Black Lava Salz, Hawaiian Black Lava Sea Salt oder kurz Lavasalz genannt, ist ein grobes <a href="https://www.rewe.de/gewuerzlexikon/meersalz/" target="_blank">Meersalz</a>. Seine schwarze Farbe entsteht durch den Zusatz von Vulkanasche
Schwarzes Hawaii-Salz, auch Black Lava Salz, Hawaiian Black Lava Sea Salt oder kurz Lavasalz genannt, ist ein grobes Meersalz. Seine schwarze Farbe entsteht durch den Zusatz von VulkanascheDepositphotos / Imago

Wichtig: Weil Hawaii-Salz als Meersalz leicht feucht ist und schnell verklumpen kann, gehört es nicht in Salzmühlen. „Am besten dunkel und trocken lagern“, rät Krehl, „dann ist es auch unbegrenzt haltbar.“

Ist spezielles Salz wie Hawaii-Salz gesünder?

Ob Salz aus dem Meer oder im Gebirge gewonnen wird, spielt für die Qualität von Salz keine Rolle. Allerdings sind diese Salze teurer. Der hohe Preis zum Beispiel von Fleur de Sel aus Frankreich liegt vor allem daran, dass das Salz per Hand geschöpft wird. Tatsächlich schmeckt man es durch seine größere Kristallgröße intensiver. Tut man damit aber auch seinem Körper was Gutes? „Die teuren Salzsorten sind nicht gesünder als herkömmliches Kochsalz“, sagt der Münchner Facharzt für Innere Medizin und Ernährungsmedizin, Prof. Johannes Georg Wechsler.

Grundsätzlich gilt: Salz ist Salz. Jedes Salz, egal welches, besteht zu mindestens 97 Prozent aus Natriumchlorid. Sowohl Natrium als auch Chlorid sind für den Körper wichtige Mineralstoffe. „Wenn der Mensch nicht genügend Salz aufnimmt, dann würde dies unweigerlich zu seinem Tod führen“, sagt Wechsler. Die Deutschen haben allerdings ein ganz anderes Problem: Sie nehmen zu viel Salz zu sich. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt insgesamt nicht mehr als einen Teelöffel täglich – das entspricht etwa sechs Gramm Salz. ■