Schnäppchen oder Schwindel?

Black Friday 2025: Verbraucher zwischen Kaufrausch und Kostenfalle!

Wir verraten Ihnen, wie Sie zum Black Friday wirklich sparen können – und wo vermeintliche Mega-Rabatte zur teuren Falle werden.

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Der Black Friday findet in diesem Jahr am 28. November statt.
Der Black Friday findet in diesem Jahr am 28. November statt.Mohssen Assanimoghaddam

Kaum sind die Lichter der Weihnachtsmärkte angegangen, beginnt für Schnäppchenjäger der vielleicht wichtigste Tag des Jahres: Der Kampf um die besten Black-Friday-Deals. Der Tag findet in diesem Jahr am 28. November statt. Was einst ein einziger Verkaufstag war, hat sich inzwischen zu einem tagelangen Rabattspektakel entwickelt. Viele Händler starten schon mit „Vor-Black-Friday-Angeboten“ und Online-Shops locken am Cyber-Monday mit speziellen Angeboten.

Wie eine US-Tradition zur weltweiten Rabattschlacht wurde

Ursprünglich stammt der Black Friday aus den USA. Immer am Freitag nach Thanksgiving öffneten die Geschäfte traditionell früher, lockten mit satten Rabatten und läuteten so das Weihnachtsgeschäft ein. Der Name soll angeblich von den verstopften Straßen in Philadelphia kommen – so viel Betrieb, dass die Polizei von einem „schwarzen Freitag“ sprach.

In Deutschland tauchte der Begriff erst in den 2000ern auf, als erste Onlineshops das Konzept übernahmen. Heute machen fast alle großen Geschäfte mit.

Was steckt hinter der „Black Week“?

Aus dem Rabatttag hat sich mittlerweile ein Rabattmarathon entwickelt. Die „Black Week“ ist eine Erfindung der Händler, um die Kauflust noch länger auszudehnen. Dafür gibt’s täglich neue „Knaller-Deals“, „Nur-heute“-Preise oder „Blitzangebote“, die fast minütlich wechseln. Als Verbraucher fühlt man sich dadurch allerdings zunehmend überfordert. Aus dem spontanen Schnäppchenschlag wird eine strategische Shopping-Operation.

Kann man beim Black Friday wirklich sparen?

Die ehrliche Antwort: Ja – aber nur, wenn man Preise vergleicht. Verbraucherschützer warnen seit Jahren davor, dass nicht jeder Deal wirklich einer ist. Oft werden Produkte schon Wochen vorher teurer gemacht, um dann während der Black Week scheinbar drastisch reduziert zu werden.

Wer wirklich sparen will, sollte:
  • Preise bereits im Oktober oder Anfang November beobachten
  • Vergleichsportale nutzen
  • Auf die echte Preishistorien statt auf „-70%“-Schilder schauen
  • Nur das kaufen, was man wirklich braucht
Aus dem Black Friday hat sich eine ganze Rabattwoche entwickelt.
Aus dem Black Friday hat sich eine ganze Rabattwoche entwickelt.Oliver Berg

Einzelhandel erwartet an diesem Black Friday weniger Umsätze

Lange Zeit hatte sich der Umsatz des Aktionstags von Jahr zu Jahr gesteigert, dieses Jahr rechnet der Handelsverband (HDE) zum ersten Mal mit einem Rückgang. Die Konjunkturflaute drückt die Erwartungen des Handels zum „Black Friday“ und „Cyber Monday“. Der Verband prognostiziert einen Umsatz von 5,8 Milliarden Euro, das wären zwei Prozent weniger als im vergangenen Jahr.

Trotzdem hofft der Handel auf großes Interesse an den Rabatt-Aktionen. Eine Umfrage des HDE ergab, dass 48 Prozent der Befragten den „Black Friday“ zum Kauf reduzierter Produkte nutzen möchten, zum weniger bekannten „Cyber Monday“ gab dies ein Drittel an. Das seien etwas mehr Menschen als noch 2024, so der HDE.

Machen Sie mit bei der Rabattschlacht rund um den Black Friday? Schreiben Sie uns Ihre Meinung an: leser-bk@berlinerverlag.com