
Das Pickerl an der Windschutzscheibe ist bald Geschichte: Für Österreichs Autobahnen wird es 2026 das letzte Mal eine Klebevignette geben, ab 2027 gibt es den Mautnachweis ausschließlich digital. Und: Die Vignetten werden etwas teurer.
Alle, die für den Skiurlaub in Österreich oder die Durchfahrt durch die Alpenrepublik in Richtung Gardasee oder Mittelmeer bislang immer fleißig geklebt haben, müssen sich ab dem 1. Februar 2027 umstellen – ab dann sind nur noch digitale Vignetten gültig.
Aber auch für Menschen ohne Internetzugang wird es dann noch Möglichkeiten geben, die Vignette „analog“ zu erwerben – etwa an Rastanlagen oder Automaten an Grenzübergängen, teilte die zuständige österreichische Infrastrukturgesellschaft ASFINAG mit.
Auch heute schon kann man sie auf diesem Weg kaufen, oder eben online bei der ASFINAG oder etwa beim ADAC. Wichtig ist: Ein- und Zehn-Tages-Vignetten können im Internet so gekauft werden, dass ihre Gültigkeit direkt beginnt. Für alle Urlauber, die kurzfristig eine Vignette kaufen, ist das damit eine Option.
Online gekaufte Zwei-Monats- oder Jahresvignetten hingegen sind erst nach Ablauf einer 18-tägigen Widerrufsfrist gültig – das sieht das Verbraucherrecht für Internetkäufe vor, so die ASFINAG. Kauft man sie indes vor Ort an einer Vertriebsstelle, sind sie direkt gültig.
Maut-Vignette: Die Klebe-Pickerl gibt es seit 30 Jahren
Das Klebe-Pickerl gibt es nach Angaben der ASFINAG seit 1997, schon 2017 wurde dann eine digitale Variante eingeführt. Nun wolle man das Doppelsystem abschaffen und dem Beispiel anderer Länder wie Tschechien oder Slowenien folgen, deren Mautsystem längst ausschließlich digital ist. Viele Nutzer kleben ohnehin nicht mehr: Bei den Jahresvignetten zum Beispiel seien jetzt schon mehr als 75 Prozent digital, so die ASFINAG.
Autobahn-Maut in Österreich wird teurer
Die Vignetten werden jedoch teurer im kommenden Jahr: Die Ein-Tages-Vignette kostet mit 9,60 Euro 30 Cent mehr als 2025, die für zehn Tage gültige Variante wird 40 Cent teurer und kostet 12,80 Euro, die Zwei-Monats-Vignette legt um 90 Cent auf 32 Euro zu. Der Preis für die Jahresvignette, der in diesem Jahr erstmals dreistellig war, steigt um drei Euro und liegt 2026 bei 106,80 Euro.