Einen Orgasmus vortäuschen – das machen doch nur Frauen? Von wegen! Auch wenn es bei Frauen ein Dauerthema sein mag, können auch Männer faken. Laut aktueller Studie hat das etwa jeder vierte Mann schon einmal gemacht. Rund zwei Drittel kommen nach eigenen Angaben sogar regelmäßig mit der Orgasmus-Lüge davon.
Woran das liegt? Mimi Erhardt, Sex-Kolumnistin bei GQ, hat eine Antwort: „Um nicht als Versager dazustehen. Denn ein ‚echter Kerl‘ ist nicht nur dominant, dauergeil und äußerst potent“. Ein Leser schrieb ihr: „Es ist nicht so, dass ich nie komme, nur brauche ich aktuell sehr viel mehr Zeit und Stimulation, als ich und meine Freundin es bislang von mir kannten. Und ich möchte nicht, dass sie denkt, sie würde mich nicht anmachen. Also spiele ich ihr etwas vor.“
Die Gründe klingen also gar nicht so unterschiedlich zu den Gründen, weswegen Frauen Orgasmen vortäuschen: Angst; die Befürchtung, den Partner sonst abzuschrecken. Hat ein Mann das Gefühl, dass es sich dabei um ein tieferes Problem für die Psyche oder die Partnerschaft handelt, rät Erhardt, einen Arzt aufzusuchen.
Doch manchmal bedarf es eben einer kleinen Notlösung. Und auch da hat Mimi Erhardt ein paar Tricks im Ärmel, wie Männer ihren Orgasmus vortäuschen können.
Schritt 1 zum Vortäuschen: Kondom in der Hinterhand
Einfach ist es, wenn Sie ein Kondom verwenden und sich selbst im Anschluss um die Entsorgung kümmern. Dass nichts drin ist, fällt nicht unbedingt auf: „auch, wenn Sie ordentlich Druck auf dem Füller hatten, wird das gebrauchte Verhüterli keiner prall gefüllten Wasserbombe ähneln. Im Durchschnitt beträgt das Volumen einer Ladung Sperma gerade mal um die 3 bis 4 Milliliter. Ihre kleine Schummelei dürfte also nicht auffliegen, wenn Sie nur schnell genug sind“.
Haben Sie Sex ohne Kondom, ist die beste Methode, einfach alles zu machen, wie sonst – und sich nichts anmerken zu lassen. Wenn Sie so tun, als ob, wird Ihre Partnerin das wahrscheinlich nicht hinterfragen. Würden Sie normalerweise alles mit Handtuch oder Kleenex säubern, tun Sie das auch diesmal und gehen Sie Ihrer ganz normalen Routine nach. Es kann auch hilfreich sein, wenn Sie den Raum vorher abdunkeln.
Schritt 2 zum falschen Orgasmus: Die richtige Stellung
Wer unentdeckt schummeln möchte, für den kommt es auch auf die Stellung an. Doggy-Style und Reverse Cowgirl eignen sich Erhardt zufolge besonders gut, genauso wie andere Stellungen, bei denen man Ihr Gesicht nicht sehen kann: „Lässt sich das im Taumel der Leidenschaft nicht umgehen, vermeiden Sie unbedingt Augenkontakt. Ein aufmerksamer Partner könnte Ihnen sonst schnell auf die Schliche kommen“.
Schritt 3 zum vorgetäuschten Höhepunkt: The Show Must Go On
Ziehen Sie zuletzt auf keinen Fall eine Show ab! Beobachten Sie sich selbst (zum Beispiel beim Masturbieren), wie Ihr Körper reagiert, wenn Sie zum Höhepunkt kommen. Im Notfall lieber unter- anstatt übertreiben.
Das Vortäuschen sollte natürlich im besten Fall nicht zur Gewohnheit werden. Wenn Sie merken, dass Sie Probleme haben, beim Sex zum Orgasmus zu kommen, hilft ein Gespräch mit der Partnerin mehr, als die Schauspielkünste zu perfektionieren. Sie kann schließlich keine Gedanken lesen.