Deutschland in der Krise

„Wirtschaftswarntag“ – Verbände fordern neue Wirtschaftspolitik

Demos und Aktionen für geringere Steuern, weniger Bürokratie und niedrigere Energiekosten - Wirtschaftsverbände machen mobil.

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Die Wirtschaft in Deutschland schrumpft. Nicht nur die Autoindustrie steckt in der Krise. Ausufernde Bürokratie und astronomische Energiekosten drücken in fast allen Branchen auf die Stimmung. (Symbolbild)
Die Wirtschaft in Deutschland schrumpft. Nicht nur die Autoindustrie steckt in der Krise. Ausufernde Bürokratie und astronomische Energiekosten drücken in fast allen Branchen auf die Stimmung. (Symbolbild)dpa

Eigentlich stehen sie auch in Konkurrenz zueinander, im Angesicht der Krise in Deutschland ist man sich aber anscheinend einig, dass was passieren muss in Sachen Wirtschaftspolitik. Und so planen etwa 50 Wirtschaftsverbände eine Großdemonstration in Berlin.

Für den 29. Januar hat man zu einem „Wirtschaftswarntag“ in Deutschland aufgerufen. Dabei soll es eine zentrale Kundgebung am Brandenburger Tor in Berlin geben und zusätzliche dezentrale Aktionen von Verbänden in den Regionen, wie verschiedene Verbände wie der Außenhandelsverband BGA, die Stiftung Familienunternehmer oder Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung am Montag mitteilten. Zentrale Forderungen sind weniger Steuern, ein Abbau der Bürokratie und geringere Energiekosten.

Deutschland steckt in einer Rezession

„Wir stecken tief in einer Rezession. Unsere Wirtschaft steckt in einer handfesten Strukturkrise und ist aktuell nicht wettbewerbsfähig“, erklärte BGA-Hauptgeschäftsführer Antonin Finkelnburg. Wie dramatisch die Lage ist, zeige sich auch in der Zusammensetzung des Bündnisses. Demnach hätten sich erstmals auch eigentlich konkurrierende Verbände zusammengetan.

Finkelnburg forderte die Parteien vor der Bundestagswahl im Februar auf, sich im Wahlkampf auf wirtschaftspolitische Themen zu konzentrieren. „Der Mittelstand muss hier mehr in den Fokus rücken – er ist das Rückgrat unserer Wirtschaft“, mahnte er. Die Verbände sprachen sich auch für gedeckelte Sozialabgaben und „mehr Flexibilität im Arbeitsrecht“ aus.

Die Kundgebung in Berlin soll um 13 Uhr auf dem Platz des 18. März beginnen.