Dieser Plan ist irre. Welcher halbwegs normale Mensch würde ihn als Friedensplan bezeichnen? Es ist wie: Der böse Junge schlägt ein Kind, um dessen Süßigkeiten zu rauben. Als Strafe bekommt der böse Junge ein Leben lang Eis umsonst.
Der Plan, den die Trump-Regierung der Ukraine aufzwingen möchte, ist zum Scheitern verurteilt. Man fragt sich, welche seiner Bestimmungen am absurdesten ist: Die Ukraine soll Gebiete abtreten, die Russland noch gar nicht erobert hat und nur unter größten Schwierigkeiten erobern könnte. Die Rede ist vom Donbass, einer Region, die reich an Bodenschätzen ist. Nächster Punkt: Die Ukraine soll ihre Armee fast halbieren. Wie soll sich das Land verteidigen? Echte westliche Sicherheitsgarantien werden nicht aufgelistet. Nächster Punkt ist die Aufhebung aller Sanktionen. Das heißt, Putin kann sich seine Kriegskasse füllen. Und: Russland verpflichtet sich gesetzlich zu einer Nichtangriffspolitik. Was Putin von Gesetzen hält, dürfte hinlänglich bekannt sein. Das sind nur ein paar Beispiele für die Absurdität dieses sogenannten Friedensplans. Er ähnelt eher einer Kapitulationserklärung der Ukraine.
Machen wir uns nichts vor: Putins Endziel ist die Beherrschung der ganzen Ukraine. Und damit wird sein Landhunger längst noch nicht gestillt sein. Und was ist mit US-Präsident Trump? Der frönt der Logik des Raubtierkapitalismus: Der Stärkere gewinnt, kann sein Gegenüber ausnehmen und auf dessen Kosten Profite machen. Und nebenbei will Trump den Friedensnobelpreis.

