Wieder Angriffe in der Nacht

Telefonat zwischen Trump und Putin: DAS ist das erschreckende Ergebnis

Donald Trump hat sich bei seinem Gespräch mit Wladimir Putin viel vorgenommen. Und das Ergebnis? Fakt ist bisher vor allem eins: Die Angriffe auf die Ukraine weiter.

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US-Präsident Donald Trump (l) und der russische Präsident Wladimir Putin haben lange telefoniert.
US-Präsident Donald Trump (l) und der russische Präsident Wladimir Putin haben lange telefoniert.Pavel Bednyakov/AP/Pool via AP/dpa

Donald Trump hatte große Pläne, doch am Ende bleibt vor allem eins: viel Ungewissheit. Sein Telefonat mit Wladimir Putin sollte den Ukraine-Krieg endlich stoppen. Doch statt eines echten Durchbruchs gibt es nun widersprüchliche Aussagen, Kritik aus der Ukraine – und erneute Angriffe. Die Welt schaut gebannt auf dieses diplomatische Rätsel.

Trump verkündete nach dem Gespräch optimistisch, man habe sich auf eine sofortige Waffenruhe bezogen auf Energieanlagen geeinigt. „Mit der Übereinkunft, dass wir schnell auf eine vollständige Waffenruhe und letztlich auf ein Ende dieses schrecklichen Krieges zwischen Russland und der Ukraine hinarbeiten werden.“ Doch bereits kurz nach dem Telefonat erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, ihm fehlten entscheidende Informationen. „Wir unterstützen die Idee, aber wir wissen nicht, worauf genau sich Trump und Putin geeinigt haben.“

Putin verlangt Stopp der Hilfen – Trump dementiert

Besonders brisant: Die Ukraine war an den Verhandlungen nicht beteiligt. Selenskyj kritisierte, dass über die Zukunft seines Landes entschieden werde, ohne dass Kiew mit am Tisch sitze. Dabei ist für die Ukraine eines klar: Ein Frieden darf nicht zu ihren Ungunsten ausfallen.

Laut Kreml stellte Putin in dem Gespräch Forderungen, die sich gegen westliche Unterstützung für die Ukraine richten. Ein Stopp von Waffenlieferungen und Geheimdienstinformationen soll Bedingung für weitere Gespräche sein. Doch Trump widersprach. In einer Sendung auf Fox News antwortete Trump auf die Frage der Moderatorin, ob Putin in dem Telefonat einen sofortigen Stopp sämtlicher Hilfen für die Ukraine gefordert habe: „Nein, das hat er nicht. Wir haben nicht über Hilfen gesprochen.“

Als nächster Schritt sind weitere Gespräche für Sonntag in Saudi-Arabien geplant. Trump-Sondergesandter Steve Witkoff bestätigte das, hielt sich aber mit Details zur Teilnahme bedeckt. Die Ukraine fordert jedoch, dass sie an allen Verhandlungen beteiligt wird.

Nächtliche Angriffe trotz Gespräche

Dass die Gespräche keine sofortige Wirkung zeigten, wurde in der Nacht nach dem Telefonat deutlich: Russland attackierte erneut ukrainische Städte mit Kampfdrohnen. In Kupjansk wurde eine Frau getötet, auch in Kiew heulten die Sirenen. „Mit diesem nächtlichen Angriff zerstört Russland erneut unsere Energetik, unsere Infrastruktur, das normale Leben der Ukrainer“, schrieb Selenskyj auf X.

Die Ukraine sieht die Angriffe als Zeichen von Putins Strategie: Er wolle durch gezielte Attacken maximalen Druck ausüben, um spätere Verhandlungen aus einer Position der Stärke zu führen. „Putin will mehrere Offensiven in Richtung Saporischschja, im Osten in Richtung Charkiw und Sumy durchführen“, warnte Selenskyj.

Doch auch die Ukraine übt Druck aus: Mit gezielten Attacken auf russische Ölraffinerien schafft sie Probleme für Moskau. Experten sehen darin einen möglichen Grund, warum Putin überhaupt auf Gespräche über Energieanlagen eingeht.

Dass Russland und die Ukraine bereits vor Trumps Wahlsieg über einen Stopp der Luftangriffe auf Energieanlagen verhandelten, sorgt für eine bittere Erkenntnis: Trump hat am Ende womöglich nichts erreicht. Die Ukraine bleibt skeptisch, und der Krieg geht weiter.