Geste sorgt für Gelächter

Schlüpfriger Witz: Meint Obama hier etwa Trumps kleinen Donald?

Mit einer kleinen, schlüpfrigen Geste brachte Barack Obama den Parteitag der Demokraten in Chicago zum Ausrasten. Es ging natürlich ... um Trump. 

Author - Michael Heun
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Mit dieser Geste erntete Barack Obama schellendes Gelächter.
Mit dieser Geste erntete Barack Obama schellendes Gelächter.Youtube/ABC News

Mit einer kleinen, schlüpfrigen Geste brachte Barack Obama die Delegierten zum Ausrasten ...

Auf dem Parteitag der Demokraten in Chicago zündete der Ex-Präsident (63) eine verbale Breitseite nach der anderen gegen Donald Trump (78) – und sorgte vor allem mit einer Anspielung für viel Gelächter. Obama stellte Trump als jammernden Grantler mit übergroßem Ego dar. In seiner Rede beschrieb er den Ex-Präsidenten als jemanden, der „besessen von der Größe ist – Pause – von Menschenmengen“. Beim Wort Größe formte er seine Hände wie ein Maßband und ließ die Lücke immer kleiner werden. 

Meint er etwa Trumps kleinen Donald? Beobachter verstanden den Scherz tatsächlich als Anspielung auf Trumps angeblich geringes Selbstbewusstsein in gewissen Bereichen. In jedem Fall sorgte der Moment im Saal für schallendes Gelächter. Doch Obamas Kritik ging weit über solche Spitzen hinaus.

Gefeiert wie Popstars: Michelle und Barack Obama beim Parteitag in Chicago.
Gefeiert wie Popstars: Michelle und Barack Obama beim Parteitag in Chicago.Erin Hooley/Imago

Obama über Kamala Harris: „Yes she can“

Er verglich Trump mit einem nervigen Nachbarn, der seinen Laubbläser rund um die Uhr laufen lässt: „Einfach nur nervig“, so Obama. Er warnte eindringlich vor einer zweiten Amtszeit Trumps, die das Land in noch tieferes Chaos stürzen würde. Obama stellte Trump als einen Milliardär dar, der nichts anderes tue, als über seine eigenen Probleme zu klagen und dabei nichts für das Land zu bewegen.

Viel Lob hatte Obama dagegen für Kamala Harris. „Yes she can“, sagte er in Anlehnung an seinen eigenen Wahlkampfslogan. Im Gegensatz zu Trump werde Harris jeden Tag nicht für sich selbst, sondern für die Menschen im Land kämpfen. 

Bekommt viel Unterstützung: Kamala Harris.
Bekommt viel Unterstützung: Kamala Harris.Brett Johnsen/Imago

Michelle Obama: Aktiv für den Wandel kämpfen

Zuvor hatte seine Frau Michelle Obama (60) den ehemaligen Präsidenten ins Visier genommen. In ihrer Heimatstadt Chicago forderte sie die Parteimitglieder auf, nicht nur leise zu murren, sondern aktiv für den Wandel zu kämpfen. Sie lobte Kamala Harris (59) in den höchsten Tönen und betonte, dass Harris im Gegensatz zu Trump aus eigener Kraft ganz nach oben gekommen sei. „Kamala Harris ist mehr als bereit für diesen Moment“, rief Michelle Obama in die Menge, die daraufhin in tosendem Applaus ausbrach.

Die Obamas wurden in Chicago wie Popstars gefeiert. Ihre Botschaft war klar: Die Hoffnung lebt – und Donald Trump gehört verachtet. Der Parteitag der Demokraten, der noch bis Donnerstag andauert, machte deutlich, dass die Partei geschlossen hinter Kamala Harris steht, die offiziell zur Präsidentschaftskandidatin nominiert wurde. Jetzt liegt es an ihr, die Worte der Obamas in Taten zu verwandeln. ■