Reisewarnung für Niger

Reisewarnung vom Auswärtigen Amt: Deutsche sollen Niger sofort verlassen!

Nach einem Militärputsch in dem westafrikanischen Land Niger hat das Auswärtige Amt eine Reisewarnung ausgesprochen.

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Französische Staatsbürger warten am Flughafen von Niamey auf eine Militärmaschine, die sie aus Niger zurück nach Frankreich bringen soll.
Französische Staatsbürger warten am Flughafen von Niamey auf eine Militärmaschine, die sie aus Niger zurück nach Frankreich bringen soll.Sam Mednick/AP

Nach einem Militärputsch in dem westafrikanischen Land Niger hat das Auswärtige Amt eine Reisewarnung ausgesprochen.

Das Auswärtige Amt hat nach dem Militärputsch im Niger eine Reisewarnung ausgesprochen und rät zur Ausreise aus dem westafrikanischen Land. Alle Deutschen dort sollten prüfen, ob ihr Aufenthalt weiter zwingend notwendig sei und gegebenenfalls die nächste Ausreisemöglichkeit nutzen, wurde der Deutschen Presse-Agentur in Berlin am Dienstag aus dem Ministerium erklärt, nachdem der Krisenstab der Bundesregierung getagt hatte. Im Niger sind aktuell knapp 100 deutsche Zivilisten.

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) dankte ihrer französischen Amtskollegin Kollegin Catherine Colonna dafür, dass die Regierung in Paris auch Deutsche ausfliegen will. Der Betrieb auf dem Flughafen der nigrischen Hauptstadt Niamey war nach dem Umsturz noch bis einschließlich Freitag untersagt. Frankreich hat aber die Erlaubnis erhalten, mit drei Maschinen zu landen.

Am Dienstagabend hat Frankreich mit der Evakuierung seiner Staatsbürger aus dem westafrikanischen Land begonnen. Ein erster Evakuierungsflug startete mit mehr als 260 Menschen an Bord in Niamey, darunter auch zwölf Babys. Das teilte Frankreichs Außenministerin Catherine Colonna auf Twitter mit. Es gibt keine Angaben, ob auch Menschen aus anderen EU-Ländern an Bord der Maschine nach Frankreich waren.

Militärs in Niger versuchen nach dem Putsch an der Macht zu bleiben

Am Mittwoch vergangener Woche hatten Offiziere der Präsidialgarde den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum festgesetzt und für entmachtet erklärt. Der Kommandeur der Präsidialgarde, General Omar Tchiani, ernannte sich am Freitag selbst zum neuen Machthaber. Kurz nach Tchianis Machtübernahme als De-Facto-Präsident setzten die Putschisten die Verfassung außer Kraft und lösten alle verfassungsmäßigen Institutionen auf.