Am vergangenen Wochenende knallten bei einer Wahlkampf-Veranstaltung in Pennsylvania plötzlich Schüsse durch die Luft – und mittendrin im Kugelhagel: Ex-US-Präsident Donald Trump. Der Schütze Thomas Matthew Crooks hatte es auf den Republikaner abgesehen, wollte ihn töten – doch Trump entging dem Attentat. Eine Kugel traf sein Ohr, die Bilder von Trump mit blutigem Gesicht gingen um die Welt. Beim Parteitag der Republikaner zeigte sich der Politiker dann mit einem riesigen Verband am Ohr. Aber: Ist der wirklich nötig – oder nur Schau?
Ist das Pflaster am Ohr von Trump wirklich nötig – oder nur Show?
Schon kurz nach dem Attentat vermuteten Beobachter, dass Donald Trump das Attentat für seinen Wahlkampf ausschlachten wird. Noch im Moment des Anschlags muss der Ex-US-Präsident die Bedeutung des Augenblicks realisiert haben: Als ihn die Mitarbeiter des Secret Service schon von der Bühne holen wollten, reckte er die Faust in die Höhe, rief mehrmals „Fight!“ („Kämpft!“). So entstanden die ikonischen Bilder des Republikaners mit blutigem Gesicht und ausgestreckter Faust – viele Politik-Experten sind sicher, dass diese zum Faktor in seinem Wahlkampf werden könnten.
Auf dem Parteitag der Republikaner Anfang der Woche dann der nächste große Auftritt: Trump zeigte sich mit einem XXL-Verband am angeschossenen Ohr. Ist dieser Verband nur Fassade, etwas übertrieben, nur Show – oder ist es wirklich nötig? In einem Interview mit der „Bild“ verrät ein Arzt, was es damit auf sich hat: Der Verband ist laut Ansicht des Experten wirklich wichtig. „Vermutlich wurde die Wunde genäht. Darüber kommt dann ein mit Vaseline und gegebenenfalls Antibiotikum getränktes Wundgitter“, sagt Dr. Thomas Aßmann, Fachmann für Innere Medizin, dem Blatt.

Der riesige Verband am Ohr von Trump soll verhindern, dass sich die Wunde infiziert
Das Gitter solle verhindern, dass Wunde und Pflaster zusammenkleben. „Oben drauf ein großes Pflaster, das mit Leukosilk – einer Art Tesafilm – befestigt wird“, sagt der Experte. Solche Verbände könnten in der Theorie sogar noch größer ausfallen – und seien durchaus wichtig, damit es nicht zu einer Infektion der Wunde kommt. Und: Der Mediziner ist sicher, dass der Anschlag auf Trump hätte wesentlich schlimmer ausgehen können. „Donald Trump hatte Riesenglück und mehrere Schutzengel, dass die Kugel nur sein Ohr getroffen hat, sonst hätte dieses Attentat vermutlich tödlich geendet.“