Kassen knapp bei Kasse

Höhere Krankenkassenbeiträge: 2025 wird es richtig teuer!

Die Krankenkassen brauchen mehr Geld. Und zahlen werden wieder einmal die gesetzlich Versicherten. Und die Politik schaut einfach nur zu.

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Gesundheitskarten verschiedener Krankenkassen (Symbolbild)
Gesundheitskarten verschiedener Krankenkassen (Symbolbild)Jens Kalaene/dpa

Die gesetzlichen Krankenkassen sind knapp bei Kasse! Ihre Ausgaben kennen nur eine Richtung. Zusätzliche Einnahmen werden dringend gebraucht, denn Reserven hat so manche Kasse nicht mehr. Die Leidtragenden werden wie immer die gesetzlich Versicherten sein. Und es wird womöglich richtig teuer, teurer jedenfalls als bisher vermutet.

Bisher glaubte man von Seiten der Politik, dass die Zusatzbeiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung voraussichtlich um durchschnittlich 0,8 Prozent steigen würden – auf dann 2,5 Prozent. Aber dabei wird es wohl nicht bleiben.

So warnt der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung vor noch stärker steigenden Kassenbeiträgen zum Jahreswechsel. Der von jeder einzelnen Kasse berechnete Zusatzbeitrag drohe in vielen Fällen den von der Bundesregierung geplanten Durchschnitt von 2,5 Prozent deutlich zu überschreiten, sagte die Vorstandsvorsitzende Doris Pfeiffer der „Augsburger Allgemeinen“ von Freitag. „Die Krankenkassen haben im kommenden Jahr einen drastischen Erhöhungsdruck.“ Den meisten Krankenkassen stünden „keine Reserven mehr zur Verfügung, um Beitragssteigerungen im nächsten Jahr zu vermeiden oder auch nur abzumildern“.

Kritik an Politikern: Haben sich an steigende Beiträge „gewöhnt“

„Mit den anstehenden Beitragssatzerhöhungen wird die finanzielle Belastbarkeit der Versicherten und Arbeitgebenden zunehmend an ihre Grenzen gebracht“, warnte Pfeiffer. Die Politik scheine „sich an steigende Zusatzbeitragssätze für Millionen gesetzlich Versicherte und ihre Arbeitgebenden gewöhnt zu haben, nimmt sie diese doch anscheinend gleichmütig hin“, fügte sie hinzu.

Die Kassen können den Zusatzbeitrag aber selbst festlegen. Gezahlt wird er je zur Hälfte von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. ■