Deutschland steuert in eine Pflegekatastrophe! Der Aufschrei, der da gerade von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kommt, ist groß. Explosionsartig ist die Zahl der Deutschen gestiegen, die im zunehmenden Alter gebrechlich sind und dringend Hilfe benötigen. Mit 50.000 Betroffenen allein im Jahr 2023 hatte man gerechnet. Am Ende sind es über 360.000 geworden. Und wer soll sie pflegen? Allein, es fehlt vor allem an Fachkräften und an Geld, um diesen Menschen eine ihnen würdige Pflege zukommen zu lassen.
Der aktuelle Aufschrei ist das Ergebnis einer seit Jahren verfehlten Gesundheitspolitik. Wer einmal einen Blick in die Pflegeheime geworfen hat, weiß längst, unter welchen miserablen Umständen dort Kranke und Schwache behandelt werden. Und das, obwohl die Betroffenen ein Leben lang hohe Beiträge in die Versicherungen genau dafür eingezahlt haben, dass sie im Alter im Moment eines möglichen Pflegefalls bestens medizinisch und menschlich versorgt werden.
Nur die Bundesregierung hat seit Jahrzehnten in der Gesundheitspolitik keine Vorsorge betrieben. Was nützt es, wenn wir, wofür weiß ich, für Dinge Milliarden Euro ausgeben, aber kaum Geld für Personal in der Alten- und Krankenpflege da ist. Seit Ewigkeiten werden Frauen und Männer, die in diesen Bereichen Tag und Nacht schwer arbeiten, unterbezahlt.
Mich wundert es gar nicht, dass es kaum noch Menschen gibt, die uns im Alter betreuen, den Hintern abwischen werden, wenn wir selbst dazu nicht mehr in der Lage sind. Welche schlimmen Auswirkungen dieser Personalmangel hat, haben wir erst vor Kurzem in Berlin erlebt, als in einem Seniorenheim wegen Pfleger-Notstandes die Feuerwehr und Polizei nachts anrücken mussten.