Konkrete Anschlagspläne

Terror-Teens planten Attacken auf Christen und Polizisten

Mehrere Teenager zwischen 13 und 16 planten Angriffe in NRW. Nun sitzen vier der mutmaßlichen Teenie-Islamisten in U-Haft.

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Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf erließt Haftbefehl gegen die Jugendlichen wegen Terrorverdacht.
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf erließt Haftbefehl gegen die Jugendlichen wegen Terrorverdacht.Rolf Vennenbernd/dpa

Terror-Alarm in NRW! Vier Kinder und Jugendliche sind in Nordrhein-Westfalen wegen Anschlagsplänen festgenommen worden. Wie die Generalstaatsanwaltschaft in Düsseldorf am Freitag mitteilte, stehen die Beschuldigten im Alter zwischen 15 und 16 Jahren im Verdacht, einen islamistisch motivierten Terroranschlag geplant zu haben. Die drei Beschuldigten im Jugendalter kamen in Untersuchungshaft.

Laut Berichten der „Bild“ planten die Minderjährigen, Christen und Polizisten anzugreifen – mit Messern und Molotowcocktails! 

U-Haft für Terror-Teenies - Sie sollen Anschläge in NRW geplant haben

Der Staatsschutz in der Stadt Hagen in Nordrhein-Westfalen stieß zunächst auf vier Mädchen. Die Teenager im Alter zwischen 13 und 16 Jahren aus Iserlohn, Düsseldorf (beide NRW) und München (Bayern) standen über Chats in Kontakt, sollen den Islamischen Staat verherrlicht haben.

Das 15-jährige Mädchen aus Düsseldorf soll die Tochter eines bereits zuvor wegen des Verdacht der Terrorismusfinanzierung polizeibekannten Mannes sein. Er wurde beschuldigt, Spenden für den IS gesammelt zu haben. Auch eine Pistole hatte man damals bei ihm gefunden. Deshalb durchsuchten Polizisten die Wohnung, fanden eine Machete und einen Dolch.

Dort fand die Polizei auch das Handy der Jugendlichen. Darauf: Ein Chat in dem sich Jugendliche zu Terroranschlägen auf Christen und Polizisten austauschten. Die Ziele: Düsseldorf, Dortmund oder Köln. Zwei der Mädchen wurden festgenommen – darunter die 15-Jährige.

Pläne für Angriffe auf Kirchen, Synagogen und Sportclubs mit Molotow-Cocktails

Doch weitere Chatteilnehmer hielten die Festnahmen indes nicht vom Planen von Anschlägen ab. Im Chat unterhielten sie sich über Attacken mit Molotow-Cocktails auf Kirchen, Synagogen, Sportclubs und andere Lokale. Auch auf Ungläubige wollten sie schießen, überlegten sich Waffen zu besorgen. Die Terror-Mädchen wollten ihre Terrorchat-Freunde jedoch nicht verraten. Die Polizei konnte die Jugendlichen jedoch ermitteln.

Ein 15-Jähriger aus Lippstadt (auch NRW) war der Polizei bisher nicht bekannt - doch laut Polizei trieb er die Anschlagspläne maßgeblich voran. U-Haft!

Nur einen Tag später griff die Polizei auch den letzten der Chatteilnehmer auf: ein 16-Jähriger aus Baden-Württemberg.

Erst im November wurden weitere Teenager wegen Terrorverdachts festgenommen

Erst im November waren zwei 15 und 16 Jahre alte Jugendliche unter Terrorverdacht festgenommen worden, die mit dem sogenannten Islamischen Staat sympathisiert und einen Weihnachtsmarkt-Anschlag mit einem Fahrzeug geplant haben sollen. Sie wurden in NRW und Brandenburg in Untersuchungshaft genommen.

Bei Durchsuchungen wurden keine Brennstoffe gefunden. Es habe aber ein „sehr konkretes Gedankenmodell“ zur Tatplanung gegeben, hatte die Generalstaatsanwaltschaft damals mitgeteilt. ■