Und bekommt Retourkutsche

Elon Musk macht Kamala Harris zur kommunistischen Diktatorin

Jetzt versucht Elon Musk mithilfe von Künstlicher Intelligenz, den Hass-Faktor im Präsidentschaftswahlkampf noch weiter nach oben zu schrauben.

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Mithilfe von KI zeigt Elon Musk die Präsidentschaftsanwärterin als kommunistische Diktatorin.
Mithilfe von KI zeigt Elon Musk die Präsidentschaftsanwärterin als kommunistische Diktatorin.Screenshot X

Als ginge es in der amerikanischen Politik spätestens seit der 1. Amtszeit von Donald Trump nicht schon längst unter die Gürtellinie. Jetzt versucht Elon Musk mithilfe von Künstlicher Intelligenz, den Hass-Faktor im Präsidentschaftswahlkampf noch weiter nach oben zu schrauben. Der Anhänger des Ex-Präsidenten veröffentlichte ein von KI kreiertes Fake-Foto von Kamala Harris, welches sie in der Uniform einer kommunistischen Diktatorin zeigt. Doch Anhänger der demokratischen Präsidentschaftskandidatin rächten sich auf Musks Plattform X mit denselben Waffen des Cyber-Zeitalters.

Der Tesla-Boss hatte auf ein Posting von Harris geantwortet. Auf diesem hatte die 59-Jährige ein Poster von Donald Trump geteilt, auf dem zu lesen war: „Donald Trump hat angekündigt, von Tag 1 ein Diktator zu sein. Wir lassen das nicht zu!“ Obwohl Harris mit ihrem Poster Trump direkt zitierte, warf ihr Musk in der Kommentarspalte „Du lügst“ vor.

Später veröffentlichte er dann das KI-Bild mit Harris in einer roten Kommunistinnen-Uniform, unter das er schrieb: „Kamala kündigt an, von Tag 1 eine Diktatorin zu sein. Kannst du das glauben, dass sie dieses Outfit trägt?“

Präsidentschaftswahlkampf mit Diktatoren-Fotos

Der kreative Shitstorm gegen Musk ließ nicht lang auf sich warten. Ein anonymer Benutzer namens „@YourAnonNews“ schoss mit einem KI-generierten Foto von Musk in einer Nazi-Uniform mit Hakenkreuzfahne im Hintergrund zurück: „Apartheid Clyde in all seiner Pracht beim Verbreiten von Falschinformationen. Hier sind wir also gelandet. Grok sei Dank. Kannst du glauben, dass Elon dieses Outfit trägt?“

Kamala-Anhänger rächten sich auf Musks Plattform X mit denselben Waffen des Cyber-Zeitalters und zeigen wie hier Trump als russischen Diktatoren.
Kamala-Anhänger rächten sich auf Musks Plattform X mit denselben Waffen des Cyber-Zeitalters und zeigen wie hier Trump als russischen Diktatoren.Screenshot X

Ein weiterer Benutzer namens Dave Hale, der sich selbst als ein „besorgter Republikaner“ bezeichnet, benutzte Künstliche Intelligenz, um Trump in die Uniform eines kommunistischen Führers zu stecken. An die Adresse von Musk schrieb er: „Sag deinem Daddy Trump, dass der aufhören soll, die kommunistischen Diktatoren überall zu loben. Kamala hat nie ‚Liebesbriefe‘ an Kim Jong Un geschrieben.“

Mike Harvey, der für die Demokraten in Florida um einen Senatsposten kämpft, nannte Musks Aktion mit dem KI-Bild „einfach nur gefährlich“. Er schrieb dazu an den Milliardär: „Glaubst du nicht, dass diese Mischung aus extremer Manipulation und infamer Lüge gefährlich ist, wenn sie vom reichsten Menschen auf unseren Planeten auf dessen eigener Social-Media-Plattform verbreitet wird?“ Auch Michael Steele, der ehemalige Vorsitzende der Republikanischen Partei, empfahl Musk, sich von seiner eigenen Social-Media-Plattform zurückzuziehen: „Du solltest echt eine X-Pause einlegen.“

Auch die Organisation Anonymous ließ es sich nicht nehmen, Elon Musk in einer Nazi-Uniform mit Hakenkreuzfahne zu zeigen.
Auch die Organisation Anonymous ließ es sich nicht nehmen, Elon Musk in einer Nazi-Uniform mit Hakenkreuzfahne zu zeigen.Screenshot X

Foto zeigt Elon Musk in Nazi-Uniform mit Hakenkreuz

Trump selbst ist seit März 2023 ein großer Fan davon, sich durch KI-Bilder zu glorifizieren. Unter anderem teilte er die Postings seiner Fans, die digital sein Gesicht in die Fotos eines Soldaten aus dem 2. Weltkrieg, eines Cowboys und in das des muskelbepackten Rambos einbauten.

In Amerika gibt es bislang so gut wie keine Verbote dagegen, durch Künstliche Intelligenz kreierte Fake-Fotos oder Videos im Wahlkampf als Waffe einzusetzen. Im amerikanischen Kongress werden zwar neue Gesetze für landesweite Beschränkungen diskutiert, doch bis zur Präsidentschaftswahl werden diese nicht verabschiedet werden können.