Rentenalter erreicht und dann sofort den Hammer fallen lassen? Machen viele Ältere so (55 Prozent), aber bei weitem nicht alle. In Deutschland wird fleißig weitermalocht. 13 Prozent der deutschen Rentner machen nicht Schluss, sondern gingen in den ersten sechs Monaten nach dem erstmaligen Bezug einer Altersrente weiter ihrer Arbeit nach – teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit
Während den Statistikern zufolge sechs Prozent ihre Arbeit unverändert fortsetzen, arbeiten sieben Prozent nach dem Renteneintritt mit Veränderungen weiter. Hierzu zählen etwa ein reduzierter Stundenumfang oder ein Jobwechsel.
Ein Drittel der Rentner (33 Prozent) arbeitete bereits vor dem erstmaligen Bezug einer Altersrente aus verschiedenen Gründen nicht, zum Beispiel aufgrund von Altersteilzeit, Krankheit oder Arbeitslosigkeit.
Große Unterschiede in den EU-Staaten
Diese Zahlen ähneln den Werten, wenn man die gesamte EU betrachtet. Nach den Ergebnissen einer Zusatzerhebung der EU-Arbeitskräfteerhebung 2023 arbeiteten EU-weit 13 Prozent der Rentner nach erstmaligem Bezug einer Altersrente weiter. Sieben Prozent taten dies ohne Veränderungen, sechs Prozent blieben erwerbstätig, änderten aber ihre Arbeitsbedingungen. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) beendeten ihre Arbeit nach Renteneintritt komplett, 22 Prozent waren bereits zuvor keiner Arbeit nachgegangen.
In der EU gibt es der Statistik zufolge große Unterschiede. Besonders in den baltischen Staaten arbeiten demnach besonders viele Rentner weiter. In Slowenien, Rumänien und Bulgarien hören besonders viele pünktlich mit dem Renteneintritt auf zu arbeiten. In den Niederlanden und in Deutschland ist der Anteil derer, die bereits vorher nicht mehr arbeiten, besonders hoch. ■