Diese fünf Euro sollen ein Anreiz „zur Förderung der Studienteilnahme“ sein, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Mittwoch in Berlin. Von der Studie verspricht sich Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) viele neue Erkenntnisse.
Mehrere Medien hatten zuvor berichtet, dass das Robert Koch-Institut (RKI) Bargeld in Briefen verschicke, um auf die Studie aufmerksam zu machen. Insgesamt wolle das Bundesinstitut 180.000 Einladungen in mehr als 300 Städten und Gemeinden verschicken, um die Studienreihe „Gesundheit in Deutschland“ durchzuführen, so der rbb. In allen Einladungen werde ein Fünf-Euro-Schein stecken. Wer einen mitgesendeten QR-Code nutze, um an der Studie teilzunehmen, bekomme weitere zehn Euro. Wer nichts tue, könne die fünf Euro behalten.
Lauterbach hatte im Februar erklärt, es gehe um belastbare Daten darüber, wie gesund die Bevölkerung wirklich sei. Das Fehlen einer repräsentativen Übersicht sei „ein gesundheitspolitischer Skandal“. Das RKI, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und das Gesundheitsressort wollten die entsprechende Personengruppe bis 2025 aufbauen.
Personengruppe für Studie soll von 30.000 auf 100.000 vergrößert werden
An der Studie sollen in diesem Jahr 30.000 Menschen im Alter ab 16 Jahren freiwillig teilnehmen, wie die Ministeriumssprecherin sagte. Mittelfristig solle die Stichprobe auf bis zu 100.000 Teilnehmende vergrößert werden. Seit Januar würden Schritt für Schritt die Einladungen dazu verschickt. Eingeladen würden die Menschen nach dem Zufallsprinzip. Über eine geplante Plattform sollen sie dann zu Themen rund um ihre Gesundheit befragt werden.
Der Bund der Steuerzahler kritisierte die Geldverschickung. „Weil öffentliche Mittel fließen, sind auf jeden Fall detaillierte Erklärungen fällig – solange sollte die Umfrage gestoppt werden“, sagte Präsident Reiner Holznagel dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.