Die letzte Zeitumstellung ist zwar schon drei Wochen her, aber am heutigen Montag (17. November) in Italien wieder ein großes Thema. Denn dort will man dauerhaft die Sommerzeit einführen. Mit der Uhrendreherei zweimal im Jahr soll Schluss sein. Am Nachmittag wird im Parlament in Rom eine Untersuchung dazu beantragt.
Eingebracht wird der Antrag unter anderem von der italienischen Gesellschaft für Umweltmedizin (SIMA), die zusammen mit einer Verbraucherorganisation 352.000 Unterschriften von Bürgern für die Petition gesammelt hat, die sich für eine dauerhafte Sommerzeit ausspricht. Es geht zunächst noch nicht um eine Abstimmung im Parlament. Sondern um die Untersuchung und Bewertung positiver Auswirkungen der Sommerzeit auf Energieverbrauch, Umwelt und Gesundheit sowie Aspekte für die Wirtschaft. Unter anderem ist hier eine Verlängerung der Tourismussaison im Blick.
Auch Spaniens Regierungschef will Zeitumstellung beenden
Vor wenigen Wochen sprach sich auch der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez dafür aus, die Zeitumstellung abzuschaffen. Im dauernden Drehen an der Uhr sehe er „keinen Sinn mehr“. Er wolle sich im EU-Rat für ein Ende starkmachen. Allerdings sagte er nicht, ob es für ihn auf die Dauer die Winter- oder die Sommerzeit sein soll. Und: Vorstöße wie diesen gab es in den vergangenen Jahren häufig. Jedoch ist noch keine Lösung, auf die sich alle EU-Länder einigen können oder wollen, in Sicht.
Italien hat die Sommerzeit bereits 1966 eingeführt. In Deutschland kam die jetzige Form der Zeitumstellung im Jahr 1980 – zuerst in der DDR, die BRD zog nach. Die meisten westeuropäischen Länder folgten. Seit 1996 gelten in der gesamten Europäischen Union einheitliche Termine für die Zeitumstellung auf Sommerzeit. Seitdem wird am letzten März-Sonntag die Uhr vorgedreht – und am letzten Sonntag im Oktober wieder zurück.


