Vermutlich haben Sie sich auch schon mal gefragt, wofür die kleine Tasche an der Jeans gedacht ist. Die, die zusätzlich zu der rechten Vordertasche eingenäht ist. Und in die eigentlich nichts reinpasst. Oder wissen Sie schon längst, wozu sie gut ist?
Die Mini-Tasche wird wohl von den meisten Jeans-Trägern nicht genutzt. Man kriegt da ja kaum was rein. Und wenn doch, also zum Beispiel Kleingeld, den Einkaufswagenchip oder vielleicht auch ein Kondom, muss man schon ziemlich fummeln, um das Versenkte wieder rauszubekommen. Eine wirklich nützliche Funktion kann das Täschchen doch nie gehabt haben, oder?
Die Jeans wurde, das ist bekannt, von Levi Strauss und Jacob Davis als unverwüstliches Arbeitshose in Kalifornien erfunden. 1873 erhielten sie das Patent für die Hose. Der robuste Stoff und die Nieten waren dabei wichtig. Wohl fast von Anfang an gehörte auch die kleine Tasche zum Design. Ein sicherer Platz für – eine Taschenuhr!
Die kleine Tasche in der Jeans war für die Taschenuhr
Dass die kleine Tasche für die Taschenuhr gedacht war, hatte bereits vor einigen Jahren Jeans-Hersteller Levi’s bestätigt. Zwar gab es zu Zeiten der ersten Jeanshosen bereits Armbanduhren, aber noch trug man Taschenuhren. Und dem wurde man bei dem Design der Hose gerecht.

Die Jeans mit den fünf Taschen heißen „Five Pocket Jeans“, wobei die fünfte Tasche nicht die kleine war, sondern die Gesäßtasche hinten links. Denn die kam bei den Levi's 501-Jeans erst im Jahr 1901 dazu. Bis dahin gab's nur eine Tasche hinten, zwei vorne und eben die kleine für die Taschenuhr.
Und auch wenn die Mini-Tasche heute eigentlich überflüssig ist, wurde sie von Levi’s beibehalten. Das ikonische Design soll bewahrt werden, wie die Amerikanerin Tracey Panek, die als Jeans-Historikerin für Levi's arbeitet, der Daily Mail erklärte. Und sie berichtete noch eine interessante Geschichte: „An der Uhrentasche wurden während des Zweiten Weltkriegs die beiden Ecknieten entfernt, um Metall für die Kriegsanstrengungen zu sparen.“ ■