Eigentlich sollte es ein Neuanfang werden. Mit dem Umzug in die historische Forest Lodge wollten Prinz William (43) und Prinzessin Kate (43) den Start in ein langfristiges Familienleben markieren. Doch nur wenige Wochen nach dem Einzug brodelt es rund um das neue Anwesen in Windsor – und zwar heftig.
Zehn Kilometer Sperrzone
Denn um das denkmalgeschützte Herrenhaus wurde ein massiver Sicherheitsgürtel errichtet. Zäune, Überwachungskameras und „Zutritt verboten“-Schilder durchziehen nun große Teile des Windsor Great Park. Die Sperrzone ist rund zehn Kilometer lang – und verändert den Alltag vieler Anwohner spürbar.
Für viele Einheimische kam die Maßnahme überraschend. Wege, die über Jahrzehnte genutzt wurden, sind plötzlich gesperrt. Spaziergänge und Hundetouren müssen umgeplant werden – oft mit kilometerlangen Umwegen.
„Wir sind enttäuscht“, sagte ein Hundebesitzer der britischen Zeitung Daily Mail. Zwar werde auf alternative Zugänge verwiesen, doch dort gebe es kaum Parkmöglichkeiten. Andere Anwohner sprechen von „exzessiven“ Sicherheitsvorkehrungen und fühlen sich schlicht übergangen.

Selbst Menschen, die eine jährliche Gebühr zahlen, um Zugang zu exklusiveren Parkbereichen zu erhalten, stehen nun vor verschlossenen Toren. Ihre Pässe sind in Teilen des Parks faktisch wertlos geworden.
Neben den Zäunen sorgt vor allem die dauerhafte Schließung einer wichtigen Verbindungsstraße für Ärger. Was früher ein kurzer Weg war, bedeutet jetzt teils extrem lange Umfahrungen.
Politik verteidigt das Sicherheitskonzept
Die Sicherheitszone ist nicht nur eine Empfehlung, sondern Gesetz. Das britische Innenministerium erklärte das Gebiet im Herbst auf Grundlage des „Serious Organised Crime and Police Act 2005“ zur Sperrzone. Wer sie unbefugt betritt, begeht keine Ordnungswidrigkeit mehr, sondern eine Straftat – mit der Möglichkeit einer sofortigen Festnahme.
Rückendeckung kommt außerdem aus der Politik. Der konservative Abgeordnete Jack Rankin, zuständig für Windsor, verteidigt die Maßnahmen. Angesichts der prominenten Familie und des jungen Alters der Kinder sei ein hohes Maß an Sicherheit nachvollziehbar.



