Royaler Ärger

William und Kate haben Stress mit den Nachbarn

Massive Sicherheitsmaßnahmen rund um das neue Zuhause der Royals sorgen für Proteste: Zäune, Kameras und gesperrte Wege nerven Anwohner.

Author - Tobias Esters
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Prinz William und Prinzessin Kate wollen sich in der Forest Lodge ein neues Familienleben aufbauen.
Prinz William und Prinzessin Kate wollen sich in der Forest Lodge ein neues Familienleben aufbauen.James Manning/PA Wire

Eigentlich sollte es ein Neuanfang werden. Mit dem Umzug in die historische Forest Lodge wollten Prinz William (43) und Prinzessin Kate (43) den Start in ein langfristiges Familienleben markieren. Doch nur wenige Wochen nach dem Einzug brodelt es rund um das neue Anwesen in Windsor – und zwar heftig.

Zehn Kilometer Sperrzone

Denn um das denkmalgeschützte Herrenhaus wurde ein massiver Sicherheitsgürtel errichtet. Zäune, Überwachungskameras und „Zutritt verboten“-Schilder durchziehen nun große Teile des Windsor Great Park. Die Sperrzone ist rund zehn Kilometer lang – und verändert den Alltag vieler Anwohner spürbar.

Für viele Einheimische kam die Maßnahme überraschend. Wege, die über Jahrzehnte genutzt wurden, sind plötzlich gesperrt. Spaziergänge und Hundetouren müssen umgeplant werden – oft mit kilometerlangen Umwegen.

„Wir sind enttäuscht“, sagte ein Hundebesitzer der britischen Zeitung Daily Mail. Zwar werde auf alternative Zugänge verwiesen, doch dort gebe es kaum Parkmöglichkeiten. Andere Anwohner sprechen von „exzessiven“ Sicherheitsvorkehrungen und fühlen sich schlicht übergangen.

Luftaufnahme des denkmalgeschützten Herrenhauses Forest Lodge im Windsor Great Park. Rund um das neue Zuhause von Prinz William und Prinzessin Kate wurde eine großflächige Sicherheitszone eingerichtet.
Luftaufnahme des denkmalgeschützten Herrenhauses Forest Lodge im Windsor Great Park. Rund um das neue Zuhause von Prinz William und Prinzessin Kate wurde eine großflächige Sicherheitszone eingerichtet.Historic England Archive/Heritage Images/IMAGO

Selbst Menschen, die eine jährliche Gebühr zahlen, um Zugang zu exklusiveren Parkbereichen zu erhalten, stehen nun vor verschlossenen Toren. Ihre Pässe sind in Teilen des Parks faktisch wertlos geworden.

Neben den Zäunen sorgt vor allem die dauerhafte Schließung einer wichtigen Verbindungsstraße für Ärger. Was früher ein kurzer Weg war, bedeutet jetzt teils extrem lange Umfahrungen.

Politik verteidigt das Sicherheitskonzept

Die Sicherheitszone ist nicht nur eine Empfehlung, sondern Gesetz. Das britische Innenministerium erklärte das Gebiet im Herbst auf Grundlage des „Serious Organised Crime and Police Act 2005“ zur Sperrzone. Wer sie unbefugt betritt, begeht keine Ordnungswidrigkeit mehr, sondern eine Straftat – mit der Möglichkeit einer sofortigen Festnahme.

Rückendeckung kommt außerdem aus der Politik. Der konservative Abgeordnete Jack Rankin, zuständig für Windsor, verteidigt die Maßnahmen. Angesichts der prominenten Familie und des jungen Alters der Kinder sei ein hohes Maß an Sicherheit nachvollziehbar.

Die Forest Lodge, ein 328 Jahre altes Anwesen mit acht Schlafzimmern, Ballsaal, Tennisplatz und weitläufigem Gelände, soll das dauerhafte Zuhause der Familie bleiben – auch für den Fall, dass William und Kate eines Tages König und Königin werden. In den vergangenen Schulferien zog das Paar mit seinen Kindern George (12), Charlotte (10) und Louis (7) in das denkmalgeschützte Herrenhaus. Zuvor lebte die Familie im nahe gelegenen Adelaide Cottage.