Notfall an Bord

Weltkriegsveteran (102) stirbt auf Reise zu D-Day-Gedenken

Robert Persichitti wollte zum Gedenken an den D-Day reisen, doch er starb auf dem Weg dahin. Freunde gedenken des Mannes, der in Schulen über seine Erlebnisse sprach.

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US-Veteran Robert Persichitti starb auf dem Weg zum D-Day-Gedenken.
US-Veteran Robert Persichitti starb auf dem Weg zum D-Day-Gedenken.X/@PCSDCalkinsRd

Ein US-Weltkriegsveteran ist auf dem Weg zu den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestags des D-Days in Frankreich verstorben. Robert Persichitti (102) war mit einem Schiff angereist, als er jedoch einen medizinischen Notfall erlitt. Er wurde noch in eine deutsche Klinik gebracht, starb dort aber.

Der Kriegsteilnehmer war mit anderen Veteranen auf dem Weg zu den Feierlichkeiten in Frankreich. Dort wird am Donnerstag der Landung von 160.000 alliierten Soldaten in der Normandie vor 80 Jahren gedacht. Persichitti diente im Zweiten Weltkrieg an der Pazifikfront als Funker auf dem Schiff „USS Eldorado“ und war unter anderem bei den Schlachten um Iwo Jima, Guam und Okinawa dabei.

Weltkriegsveteran stirbt bei Reise zu D-Day-Gedenken

Nun starb er in einer deutschen Klinik, nachdem er auf dem Schiff, auf dem er sich befand, einen medizinischen Notfall erlitten hatte. Über den Tod berichtete dessen Freund gegenüber US-Medien. „Die Ärztin war bei ihm, er war nicht allein. Er war in Frieden und fühlte sich wohl“, so Al De Carlo. „Die Ärztin spielte seinen Lieblingssänger, Frank Sinatra, auf ihrem Telefon und er verließ uns friedlich. Er hat uns gelehrt, jeden Tag in vollen Zügen zu leben, und er hat seinen Tank leer gelassen.“

Nach dem Krieg war der Veteran als Zimmermann in Rochester im US-Bundesstaat New York tätig. Er sprach aber immer wieder vor Schulklassen über seine Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg. „Es war ein Privileg, ihn zu kennen, und ich werde ihn vermissen. Er hatte eine echte Lebensfreude“, so dessen Freund Al De Carlo.

Kanadischer D-Day-Veteran stirbt kurz vor Abreise zu Gedenken

Zuvor war einen Tag vor seiner geplanten Reise zu den Gedenkfeiern zum 80. Jahrestag der Alliierten-Landung in der Normandie ein kanadischer Weltkriegsveteran gestorben. Wie das kanadische Veteranenministerium am Dienstag berichtete, starb William Cameron am Sonntag im Alter von 100 Jahren. Am Montag hätte er als Teil der kanadischen Delegation zu den Gedenkfeiern in Frankreich reisen sollen.

Cameron hatte ein Luftabwehrgeschütz auf einer Korvette bedient, die US-Landungsschiffen während der Landung der Alliierten am D-Day Begleitschutz gab. In einem im Juno-Beach-Museum in der Normandie gezeigten Video schilderte er später seine Erinnerung an den 4. Juni 1944: „Ich kann Ihnen sagen, es war ziemlich furchtbar“, berichtete er darin. „Wir hatten alle wirklich Angst, kein Zweifel. Besonders, wenn die feindlichen Flugzeuge direkt auf uns zukamen.“