Weil sie nur 2 Dollar Trinkgeld bekam

Pizza-Lieferantin sticht 14 Mal mit Messer auf schwangere Kundin ein

Sie bestellte zur Feier des Geburtstages ihrer fünfjährigen Tochter zwei Pizzen – und bezahlte das um ein Haar mit ihrem Leben.

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Pizza-Lieferantin Brianna Alvelo bei ihrer Verhaftung durch die Polizei.
Pizza-Lieferantin Brianna Alvelo bei ihrer Verhaftung durch die Polizei.Polizei

Sie bestellte zur Feier des Geburtstages ihrer fünfjährigen Tochter zwei Pizzen – und bezahlte das um ein Haar mit ihrem Leben. Laut der Polizei von Kissimmee in Florida stach die Lieferantin des Bringdienstes 14 Mal auf die schwangere Melinda Irizarry mit einem Messer ein – weil diese ihr nur 2 Dollar Trinkgeld gezahlt hatte.

Laut Polizeibericht wurde Brianna Alvelo um 22 Uhr von „Marco’s“- Pizzeria beauftragt, zwei Pizzen im Wert von 33 Dollar zum nahegelegenen Riviera Motel zu bringen. Dort lieferte sie diese vorm Zimmer von Irizarry, die dort mit ihrem Lebensgefährten Bobby Brooks den Geburtstag der gemeinsamen Tochter feierte, ab.

Das Opfer gab später zu Protokoll, dass sie Alvelo einen 50-Dollar-Schein in die Hand gedrückte hatte: „Mit dem ist sie dann einfach weggegangen. Weil ich ihr aber nicht so viel Trinkgeld geben wollte, habe ich verlangt, dass sie mir Wechselgeld herausgibt!“ Das hatte die Lieferantin laut Polizei nicht, worauf Irizarry und Brooks insgesamt 35 Dollar in kleineren Scheinen und Münzen zusammen suchten. Irizarry: „Sie hat nur mit den Augen gerollt und ist dann wortlos gegangen.“

Zu wenig Trinkgeld: Pizza-Lieferantin sticht zu

Laut Anklage sei die Lieferantin dann 90 Minuten später mit einem Mann zum Motel zurückgekehrt: „Sie waren beide in schwarz gekleidet und trugen Strumpfmasken. Alvelo war mit einem Messer, ihr Komplize mit einer Pistole bewaffnet. Sie haben sich damit gewaltsam Eintritt in das Zimmer von Irizarry und Brooks verschafft.“ Während der Mann die Eltern und ihr Kind in Schach hielt, wühlte die maskierte Frau Irizarrys Handtasche und den Koffer des Paares nach Wertsachen durch.

Als sie nicht fündig wurden, habe Alvelo wütend das Nintendo Switch des kleinen Mädchens zertrümmert. Als die 26-jährige Mutter daraufhin ihr Kind mit ihrem Körper schützte, „hat Alvelo insgesamt 14-mal auf den Körper ihres Opfers eingestochen.“ Danach flohen die Eindringlinge, Irizarry wurde in die Notaufnahme gebracht. Sie überlebte ihre Stichwunden.

Die Ermittler konnten Alvelo durch eine Sicherheitskamera am Motelparkplatz identifizieren, weil sie sich ihre Gesichtsmaske erst nach dem Aussteigen übergezogen hatte. Laut Polizeiprotokoll gab sie als Motiv „Wut über das mickrige Trinkgeld“ an. Die 22-Jährige muss sich wegen versuchten Mordes, Raubüberfall und Kidnapping vor Gericht verantworten. ■