Endlich gibt es in Kalifornien den langersehnten Regen. Und davon sogar so viel, dass ein See 100 Kilometer nordöstlich von San Francisco zu einem Touristen-Hotspot geworden ist. Der Grund ist ein ungewöhnlicher Überlaufschutz für den Lake Berryessa. Dieser erzeugt einen Wasserstrudel, der aussieht, als hätte man einen Stöpsel aus der Badewanne gezogen.
Der See wurde 1957 mit Hilfe eines Staudamms künstlich kreiert. Gespeist wird er vom „Putah Creek“-Bach, der dank der Winterstürme zu einem reißenden Fluss wurde. Dadurch stieg der Wasserspiegel des Lake Berryessa so dramatisch hoch an, dass der „Morning Glory Spillway“-Hochwassernotablauf geöffnet werden musste. Dabei handelt es sich um eine trichterförmige Öffnung im Seeboden, die einen Durchmesser von 23 Metern hat.

Öffnung hat Durchmesser von 23 Metern
Wird der „Stöpsel“ gezogen, fließt das Wasser durch ein unterirdisches Betonrohr ab und schießt auf der andere Seite des Monticello-Dammes heraus. Laut Peter Kilkus, dem Herausgeber der „Lake Berryessa News“-Zeitung, war dieses nur vier Mal in den letzten drei Jahrzehnten passiert - zuletzt vor sechs Jahren: „So ein Schauspiel gibt es fast nirgendwo auf der Welt. Wir ziehen gerade mehr Touristen an, als in den gesamten Sommermonaten.“