Nach der Flugzeug-Katastrophe von Washington gibt es erste Informationen über die Identität der Opfer. Wie der amerikanische Eiskunstlaufverband mitteilte, befanden sich an der verunglückten American-Airlines-Maschine auch zahlreiche Mitglieder eines Eiskunstlauf-Teams, deren Trainer und Familienangehörige. Aus Russland wurde zudem berichtet, dass zwei Ex-Weltmeister zu den Passagieren des Unglücksfluges gehört haben. Es gibt kaum Hoffnung auf Überlebende.
„Wir sind erschüttert über diese unsägliche Tragödie und schließen die Familien der Opfer in unser Herz“, hieß es in der Erklärung des amerikanischen Eiskunstlaufverbandes. Die Organisation könne bestätigen, „dass mehrere Mitglieder unserer Eiskunstlauf-Gemeinschaft leider an Bord des American-Airlines-Flugs 5342 waren, der gestern Abend in Washington, D.C. mit einem Hubschrauber kollidierte“.
Die Sportler und Betreuer seien von einem Trainingscamp für junge Nachwuchstalente heimgeflogen, schrieb die Zeitung „The Wichita Eagle“. In der vorigen Woche hatten in der Stadt die US-Meisterschaften stattgefunden.
Der Kreml bestätigte indes laut Staatsmedien in Moskau den Tod von Eiskunstläufern russischer Herkunft. „Wir sehen, dass diese traurigen Daten bestätigt werden“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow zu Berichten der russischen Staatsagentur Tass. Dort hieß es, dass an Bord der Passagiermaschine auch die Weltmeister im Paarlaufen von 1994, Jewgenija Schischkowa und Wadim Naumow, gewesen sein sollen. Die beiden arbeiteten zuletzt in den USA als Trainer.
Es seien noch „andere unserer Mitbürger“ an Bord gewesen, ergänzte Peskow. „Schlechte Nachrichten aus Washington. Es tut uns leid, unser Beileid gilt den Familien und Freunden, die unsere Mitbürger verloren haben“, sagte er. Offiziell bestätigt sind die Todesfälle von US-Behörden nicht. Der Sportmanager Ari Sakarjan sagte dem russischen Sport-Fernsehsender Match TV, dass an Bord „Vertreter der russischen Eiskunstlaufschule“ gewesen seien. „Ich möchte keine Namen nennen, aber unsere waren an Bord.“

Bei dem Unglück war die Passagiermaschine am späten Mittwochabend (Ortszeit) nahe dem Ronald-Reagan-Airport mit einem Militärhubschrauber zusammengestoßen und dann in den eiskalten Potomac River gestürzt. An Bord des Flugzeugs befanden sich insgesamt 64 Menschen (60 Passagiere und vier Crew-Mitglieder), an Bord des Hubschraubers waren drei Soldaten. Es gibt kaum Hoffnung auf Überlebende. Das Flugzeug kam aus Wichita. ■