Weil er mit Schwester über Sex sprach

Vier junge Männer sollen 15-jährigen Schüler erschlagen haben

Nach dem gewaltsamen Tod eines 15-jährigen Schülers in einem Pariser Vorort sitzen vier junge Männer unter Mordverdacht in U-Haft.

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Anwohner betrachten die Blumen, die vor dem Eingang der Mittelschule Les Sablons in Viry-Chatillon niedergelegt worden sind, nach dem gewaltsamen Tod eines 15-jährigen Schülers.
Anwohner betrachten die Blumen, die vor dem Eingang der Mittelschule Les Sablons in Viry-Chatillon niedergelegt worden sind, nach dem gewaltsamen Tod eines 15-jährigen Schülers.Emmanuel Dunand/AFP/dpa

Eine Horror-Tat im Großraum Paris erschüttert das Nachbarland Frankreich. Ein 20-Jähriger sowie drei 17-Jährige werden beschuldigt, einen 15-jährigen Schüler brutal ermordet zu haben.

Wie französische Medien am Sonntagabend unter Verweis auf die Staatsanwaltschaft berichten, sollen die Männer den Schüler auf dem Heimweg von der Schule in Viry-Châtillon zusammengeschlagen und bewusstlos liegen gelassen haben. Das Opfer wurde zwar gefunden, starb aber am Folgetag in einer Pariser Klinik an seinen schweren Verletzungen. Unter den mutmaßlichen Tätern befinden sich zwei Brüder, wie der Sender BFMTV berichtete.

Denn das Motiv für die brutale Tat, die viele Reaktionen von Politikern nach sich zog, hängt nach den Ermittlungen mit der jüngeren Schwester der Brüder zusammen. Die beiden sollen erfahren haben, dass die Schwester sich mit dem späteren Opfer zu sexuellen Themen ausgetauscht haben soll. Der Jugendliche habe sich angeblich auch mit den Kontakten zu der Schwester gebrüstet, sagten Fahnder dem Sender BFMTV.

Die Brüder hätten demnach um den Ruf der Schwester und ihrer Familie gefürchtet und dem Schüler daraufhin gemeinsam mit den beiden anderen mutmaßlichen Mittätern aufgelauert. Drei der vier Festgenommenen sind der Justiz bereits wegen diverser anderer Delikte bekannt.

Auch gegen die Schwester (15) der tatverdächtigen Brüder wird ermittelt

Auch die Schwester muss sich offenbar vor der Justiz verantworten. Gegen die 15-Jährige leitete die Staatsanwaltschaft Ermittlungen ein, weil sie das Verbrechen vorsätzlich nicht verhindert haben soll. Es gebe starke Anhaltspunkte, dass sie gewusst habe, was die Brüder vorhatten und nicht dagegen eingeschritten sei, erklärte die Staatsanwaltschaft. Das Mädchen sei nach der Tat in eine Erziehungseinrichtung eingewiesen worden, heißt es in den Medienberichten. ■