Es war eine tolle Idee, doch jetzt haben die Verantwortlichen offenbar der Stecker gezogen. Das beliebte Live-Videoportal zwischen New York und Dublin wurde vorübergehend geschlossen – wegen „unangemessenem Verhalten“.
Den Grund dafür nennt die schwedische Zeitung "Aftonbladet": Menschen hätten sich vor der Kamera entblößt. Laut dpa kam es bereits zu mehreren Vorfällen: Eine Frau in New York zeigte ihre Brüste, in der irischen Hauptstadt präsentierte ein Mann seinen nackten Hintern. Manche Leute hielten ihre Handys in die Kamera, die Pornografie oder das Attentat vom 11. September 2001 zeigten. In Dublin steht das Werk auf einer der Hauptstraßen der Metropole, in New York mitten in Manhattan neben dem berühmten Flatiron-Gebäude.
Das Live-Videoportal, das New York City mit Irlands Hauptstadt Dublin verband, war damit nur eine Woche lang online. Seit seinem Start am 8. Mai ist die Kunstinstallation zu einem Phänomen geworden – aber auch Gegenstand einer Reihe von Kontroversen.
New York Post nennt Videoinstallation das „Portal zur Hölle“
Auf der irischen Seite hätten Menschen Eier geworfen und sich vor der Kamera entblößt, berichtet „Aftonbladet“. Es sollen auch Bilder von Hakenkreuzen gezeigt worden sein, was die Zeitung „New York Post“ dazu veranlasste, das runde Live-Display als „Portal zur Hölle“ zu bezeichnen.
Es handelt sich bereits um die zweite Installation dieser Art. Ein erstes Portal verbindet bereits seit rund zweieinhalb Jahren die litauische Hauptstadt Vilnius und das polnische Lublin. Allerdings erhält das neue Kunstwerk in New York und Dublin deutlich mehr Aufmerksamkeit. In den USA leben mehrere Millionen Menschen irischer Abstammung.
Wann das Videoportal wieder online gehen wird, steht noch nicht fest. Erst wenn eine Lösung gefunden sei, wie Missbrauch vermieden werden könne, solle die Installation wieder angeschaltet werden, berichtet der irische Sender RTÉ am Mittwoch.

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