„Ich glaubte zuerst, jemand will sich einen Scherz erlauben!“ Carrie Clark war am Boden zerstört. Ihre geliebte Katze war scheinbar aus dem Haus entwischt und spurlos verschwunden. Eine großangelegte Suchaktion brachte nichts und das Frauchen aus Lehi (US-Bundesstaat Utah) rechnete mit dem Schlimmsten. Bis sie nach sechs Tagen einen Anruf erhielt. Galena lebte und war in Kalifornien.
Clark hatte am 10. April auf eine Facebook-Gruppe für verschwundene Haustiere geschrieben: „Galena, unsere super-schüchterne Hauskatze, ist heute verschwunden. Sie ist Teil unserer Familie und war noch nie weg von uns.“ Sie druckte „Vermisst“-Poster, doch niemand hatte die sechs Jahre alte Ausreißerin gesehen. Dann kam der Anruf aus Los Angeles. Eine Frau namens Brandy Hunter war auf der anderen Leitung und verkündete: „Ich habe ihre Galena bei mir“. Dem örtlichen TV-Sender „KSL“ verriet Clark: „Ich war mir zuerst sicher, dass es ein schlechter Streich ist.“
Doch dann erfuhr sie, dass Hunter für das Amazon-Sammellager in einem Los Angeles Vorort arbeitet. Und dass Galena in einem großen Paket gefunden wurde, welches Clark an Amazon zurückgeschickt wurde. Trotz der 800 Kilometer langen Reise ohne Fressen und Wasser ging es der Katze gut und die tierliebe Amazon-Mitarbeiterin hatte sie mit nach Hause genommen. Clark ist noch immer fassungslos vor Glück über das Happy End: „Wir hatten ihr einen Chip implantiert, weshalb Brandy uns ausfindig machen konnte. Sie ist auch eine Katzen-Mama und hat sich rührend um Galena gekümmert.“
Wie der „unfreiwillige Kalifornien-Urlaub“ passieren konnte: Clark hatte drei Paar Stiefel bestellt und diese alle wieder an Amazon zurückgeschickt: „Galena liebt es, sich in kleinen Ecken und Kartons zu verstecken. Mein Mann hat die Kiste wohl ohne sie zu bemerken geschlossen und das Paket bei der Abgabestelle abgegeben.“ Von dort ging die Reise per LKW bis an die Westküste.
Clark flog sofort nach Los Angeles und wurde wieder mit ihrem vierbeinigen Liebling vereint: „Sie hat sofort aufgehört zu zittern und war relaxt, als ich sie in den Arm genommen habe. Sie ist dünner und war etwas dehydriert. Aber der Tierarzt hat sie getestet und sie hat alles ohne körperlichen Schaden überstanden.“ Auch wenn sie nun eins von ihren neun Leben verbraucht hat… ■