Hollywood in Trauer: Val Kilmer, der legendäre Schauspieler, ist tot. Der „Top Gun“-Star verstarb am Dienstag in Los Angeles im Alter von 65 Jahren. Die Todesursache wurde nun bekannt: Eine Lungenentzündung soll laut seiner Tochter Mercedes Kilmer für den tragischen Verlust verantwortlich sein, wie die „New York Times“ berichtet.
Mit „Top Gun“ wurde Kilmer 1986 weltberühmt. Als charismatischer und wagemutiger Gegenspieler von Tom Cruise prägte er eine ganze Generation von Filmfans. Doch das war erst der Anfang: Der gebürtige Kalifornier spielte in zahlreichen Blockbustern und avancierte in den 90er-Jahren zu einem der gefragtesten Stars Hollywoods.
Val Kilmer war der „Batman“
In Deutschland erlangte er besonders als „Batman“ Berühmtheit. In „Batman Forever“ (1995) verkörperte er den dunklen Rächer, der sich gegen die schillernden Schurken Two-Face (Tommy Lee Jones) und Riddler (Jim Carrey) behaupten musste. Mit dieser Rolle trat er in die Fußstapfen von Michael Keaton und George Clooney, die ebenfalls den ikonischen Superhelden spielten.
Val Kilmer wurde 1959 in Los Angeles geboren und blieb seiner Heimatstadt stets verbunden. Hier begann seine Karriere, hier feierte er große Erfolge – und hier endete nun auch sein bewegtes Leben. Der Schauspieler hinterlässt zwei Kinder: Mercedes und Jack Kilmer, die aus seiner Ehe mit der britischen Schauspielerin Joanne Whalley stammen. Die beiden waren von 1989 bis 1996 verheiratet.

Schicksalsschläge für Val Kilmer
Sein Leben war geprägt von Erfolgen, aber auch von schweren Schicksalsschlägen. Besonders der Tod seines jüngeren Bruders Wesley hinterließ tiefe Spuren. Wesley ertrank 1977 in einem Swimmingpool, als Val Kilmer erst 17 Jahre alt war. „Ich bin erst etwa zwei oder drei Jahre nach dem Tod meines Bruders wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt“, sagte Kilmer 2002 in einem Interview. Der Verlust verarbeitete er später in seiner Rolle in „The Salton Sea“ (2002), einem Film, der von Schmerz und Vergeltung erzählt.
Später erlitt der Schauspieler einen Karriereknick und trat eher in Low-Budget-Produktionen auf. 2014 erkrankte er nach Angaben seiner Tochter an Kehlkopfkrebs, konnte aber geheilt werden. Er musste sich einer Chemotherapie und einem Luftröhrenschnitt unterziehen.
Die Nachricht von seinem Tod erschüttert Fans weltweit. Viele erinnern sich an seine markanten Filmrollen, seine unverwechselbare Stimme und seine präsente Leinwand-Aura. Trotz gesundheitlicher Rückschläge war Kilmer bis zuletzt kreativ aktiv und hinterließ mit seiner Autobiografie „I’m Your Huckleberry“ (2020) ein bleibendes Zeugnis seiner beeindruckenden Karriere.
In der Doku „Val“ schaute er 2021 auf sein Leben zurück – sichtbar angeschlagen von seiner Krebsbehandlung. In einer Szene spricht er mit krächzender, kaum verständlicher Stimme. Sein Sohn Jack aus der geschiedenen Ehe mit Whalley fungierte daher als Erzähler.
Mit Val Kilmer verliert Hollywood eine echte Legende. Doch seine Filme und sein Erbe werden unvergessen bleiben. ■