Spannende Frage ...

Unnützes Wissen: DARUM haben Lineale ein Loch – hätten Sie es gewusst?

Jeder Schüler hat ein Lineal im Federmäppchen – aber wozu ist das Loch an einem Ende der kleinen Plastik- oder Holz-Leiste? Wir verraten den Grund.

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Wozu haben Lineale das kleine Loch (hier rechts im Bild)? Es ist ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten.
Wozu haben Lineale das kleine Loch (hier rechts im Bild)? Es ist ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten.DesignPics/imago

Es gibt im Alltag viele Dinge, die wohl jeder kennt – und die sich im Laufe vieler Jahre so verfestigt haben, dass wir darüber gar nicht mehr nachdenken. Doch wenn man sie dann hinterfragt, kann man spannende Dinge lernen! Ein Beispiel gefällig? Sehr gern: Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum viele Lineale ein kleines Loch an einem Ende haben? Nein? Wir verraten, welchen Zweck das Loch hat, wofür es geschaffen wurde – und warum es eigentlich nicht mehr gebraucht wird.

Wozu haben Lineale ein Loch? Hier erfahren Sie, wozu es mal gut war

Sie gehören zur Grundausrüstung im Federmäppchen jedes Schülers: Lineale. Man braucht sie, um Dinge abzumessen, um gerade Linien zu ziehen. In der Schule werden sie manchmal zweckentfremdet – schließlich kann man gut einen Stift durch das Loch stecken und dann das Lineal kreisen lassen. Nur: Dafür war das kleine Loch, das sich bei den meisten Linealen an einem Ende befindet, ursprünglich nicht gedacht. Aber: Wofür ist es dann da?

Soll man das Lineal damit an die Wand hängen? Das wäre immerhin eine plausible Erklärung. In vielen Schulen wird das mit dem großen Tafel-Lineal beispielsweise so gemacht: An der Wand befinden sich Halterungen, in die Tafel-Lineal, Tafel-Zirkel und XXL-Winkelmesser eingehängt werden können. Aber: Wozu sollte das kleine Lineal im Federmäppchen ein Loch haben?

Das Loch im Lineal ist ein Relikt aus längst vergessenen Zeiten

Hier kommt die Lösung: Das Loch ist laut einem Bericht des Magazins „Geo“ ein Relikt aus der Zeit, als Schüler in der Schule noch mit Schiefertafeln schrieben. Mit Kreide arbeiteten sie auf den kleinen Tafeln – und natürlich brauchte auch jeder Schüler ein kleines Läppchen, mit dem die beschrifteten Tafeln wieder sauber gewischt werden konnten. Damit nichts verloren ging, wurde der kleine Lappen mit einem Band an das Lineal gebunden – und dafür wurde das Loch ins Lineal gebohrt.

Das Loch hat sich über all die Jahre gehalten, ist auch heute noch bei vielen Linealen zu finden, obwohl Schülerinnen und Schüler schon lange nicht mehr mit Schiefertafeln schreiben. Dafür wird es heute für andere Dinge verwendet: Beispielsweise um, wie beschrieben, das Lineal auf einer Bleistift-Spitze kreisen zu lassen oder als Schablone zum Zeichnen kleiner Kreise. ■